Tragisch: Laura Dahlmeier schwärmte immer von Unglücksort
Am Mittwoch wurde es traurige Gewissheit: Laura Dahlmeier (†31) wird vom Laila Peak nie wieder zurückkehren – nach einem schweren Steinschlag ließ die Ex-Biathletin auf dem Gipfel ihr junges Leben. Im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk teilt Kletter-Experte Thomas Huber nun ein tragisches Detail zu dem tödlichen Unglück mit: "Ich weiß von Laura, dass sie immer von einem Berg geschwärmt hat. Und das ist der Laila Peak." Er, Laura und ihre Seilpartnerin Marina Krauss hatten sich vor dem Bergsteigen ausgetauscht – und dabei hatte Laura in den höchsten Tönen von dem 6.096 Meter hohen Berg geschwärmt.
Als Thomas erfuhr, dass Laura im Karakorum-Gebirge in Pakistan verunglückt sei, war für ihn direkt klar, dass er vor Ort helfen möchte. "Laura ist schwer verletzt, vermutlich am Kopf – und ich habe mich dann sofort entschieden, in diese Geschichte mit einzusteigen. Ich habe mich sofort angeboten, meinen Rucksack zu packen und zu warten, bis der Helikopter mich vom Basislager abholt", berichtete der Kletter-Star. Doch für Laura kam jede Hilfe zu spät. Die zweifache Olympiasiegerin soll direkt nach dem Steinschlag nicht mehr am Leben gewesen sein.
Lauras Seilpartnerin erklärte gegenüber Bild, dass sie mit ansehen musste, wie Laura von einem großen Stein direkt am Kopf getroffen wurde – danach habe sie keine Lebenszeichen mehr von sich gegeben. "Für mich war es nicht möglich, zu ihr hinzukommen. Sie hat keinerlei Anzeichen von sich gegeben", schilderte Marina. Bislang konnte Lauras Leichnam nicht geborgen werden und das wird wohl auch so bleiben. So war es ihr ausdrücklicher Wunsch, dass sie an Ort und Stelle zurückbleibt. Die ehemalige gefeierte Biathletin hinterlässt ihre Eltern, Freunde, viele Fans – und ihr kleines rotes Zelt.