Christian Horner verlässt Red Bull mit Millionen-Abfindung
Christian Horner (51), der bereits im Juli nach einer Kontroverse erstmals von seinen Pflichten entbunden worden war, hat sich endgültig von Red Bull getrennt. Nach über 20 Jahren als Teamchef des erfolgreichen Formel-1-Rennstalls ist die Trennung nun endgültig, wie am Montag laut Kurier.at bekannt wurde. Der Brite verabschiedet sich mit einer gigantischen Abfindung, die laut BBC bei etwa 60 Millionen Euro liegen soll. Andere Medien schätzen die Summe sogar auf bis zu 90 Millionen Euro. In einer Mitteilung von Red Bull Racing bedankte sich Christian für die Erinnerungen und die gemeinsamen Erfolge. Seit dem Formel-1-Einstieg des Teams im Jahr 2005 führte Horner das Team zu insgesamt acht Fahrertiteln sowie sechs Konstrukteurstiteln.
"Als wir 2005 gestartet sind, hätte keiner von uns die bevorstehende Reise erahnen können – die Meisterschaften, die Rennen, die Menschen, die Erinnerungen", resümierte der ehemalige Automobilrennfahrer, der die Tochter seiner Frau, des ehemaligen Spice Girls Geri Halliwell (53), adoptierte, in dem Statement. Trotz der Erfolge blieb seine Position zuletzt nicht unumstritten. Nach Vorwürfen einer Mitarbeiterin, die unangemessenes Verhalten durch Christian angeprangert hatte, geriet der Teamchef unter Druck. Eine Untersuchung entlastete ihn zwar, doch der Vorfall belastete sein Ansehen. Hinzu kamen sportliche Rückschläge in diesem Jahr, die Red Bull unter neuer Leitung zuletzt jedoch wieder ausgleichen konnte. Laurent Mekies, der die Geschäfte übernommen hat, scheint das Team wieder in die Erfolgsspur zu bringen – zuletzt fuhr Max Verstappen zwei Grand-Prix-Siege ein.
Der Abschied von Christian wird trotz allem als "Ende einer Ära" bezeichnet, wie Geschäftsführer Oliver Mintzlaff betonte: "Vielen Dank für alles, Christian, du wirst für immer ein wichtiger Teil unserer Teamgeschichte bleiben." Christian war bei Red Bull Racing nicht nur das strategische Mastermind, sondern prägte mit seinem Führungsstil auch die Teamkultur. Doch sein Abgang wirft auch einen Schatten auf seine Karriere. Seine glänzende Bilanz und die langjährige Verbindung zu Red Bull stehen nun im Kontrast zu den Schlagzeilen der letzten Monate, die das Ende seiner Ära einleiteten. Für den dreifachen Familienvater bietet der Abschied nun aber auch die Chance, nach all den Turbulenzen ein neues Kapitel außerhalb der Formel 1 zu beginnen.