

Nirvana gewinnt Rechtsstreit mit "Nevermind"-Baby erneut
Die legendäre Rockband Nirvana hat im Rechtsstreit um das ikonische "Nevermind"-Albumcover einen weiteren Sieg errungen. Spencer Elden, der als Baby nackt auf dem Cover abgebildet ist, hatte die Band verklagt und behauptet, das Foto verletze US-amerikanische Gesetze zur Kinderpornografie. Doch Richter Fernando M. Olguin wies die Klage erneut ab, wie Just Jared berichtet. In seinem Urteil erklärte er, dass weder die Pose, der Fokus noch der Kontext des Bildes auf sexuelle Absichten hindeuten. Damit sei der Vorwurf der Kinderpornografie eindeutig unbegründet.
Bereits 2021 reichte Spencer eine Zivilklage gegen Nirvana ein. Seine Anwälte argumentierten, dass seine Identität untrennbar mit der vermeintlichen Ausbeutung auf dem Albumcover verknüpft sei. Der Richter wies jedoch darauf hin, dass Spencer das Bild in der Vergangenheit selbst nachgestellt und sogar kommerziell genutzt habe. Nachdem die Klage 2022 aufgrund von Verjährungsfristen abgewiesen wurde, gestattete ein Berufungsgericht 2023 eine erneute Prüfung des Falls. Doch auch nach dieser Neubewertung steht Spencer nun vor einer Niederlage. Die Möglichkeit einer weiteren Berufung bleibt ihm allerdings offen.
Das "Nevermind"-Cover von 1991 gehört zu den bekanntesten Albumdesigns der Musikgeschichte, doch es war nicht immer Grund für Kontroversen. Lange Zeit hatte Spencer seine Rolle als "Nirvana-Baby" humorvoll aufgegriffen und sich sogar stolz so bezeichnet. Mit seiner plötzlichen Forderung nach einer Entschädigung wegen angeblicher Ausbeutung brachte er jedoch nicht nur juristischen Ärger mit sich, sondern auch gespaltene Meinungen in der Öffentlichkeit. Nun bleibt abzuwarten, wie Spencer auf die Entscheidung reagieren wird.