Ex-Präsident Nicolas Sarkozy erneut rechtskräftig verurteilt
Nicolas Sarkozy (70) ist gerade erst wieder auf freiem Fuß, da wird er zum zweiten Mal zu einer Haftstrafe verurteilt. Das bestätigte das höchste Berufungsgericht von Paris am Mittwoch, wie unter anderem t-online berichtet. Das Urteil wurde nun rechtskräftig, nachdem der ehemalige Präsident Frankreichs Berufung eingelegt hatte. Es handelt sich um eine Strafe aufgrund der Überziehung von Wahlkampfkosten im Jahr 2012. Auf Nicolas kommen jetzt zusätzlich noch ein halbes Jahr auf Bewährung und ein halbes Jahr Haft hinzu. Bei Letzterem besteht aber die Möglichkeit einer Umwandlung, beispielsweise durch das Tragen einer Fußfessel.
Bisher ist nicht bekannt, wann Nicolas diese Strafe antreten muss. Dabei konnte er das Gefängnis gerade erst hinter sich lassen. Im Dezember vergangenen Jahres wurde festgelegt, dass der Politiker rund ein Jahr hinter Gittern verbringen soll. Im Anschluss gab es noch zwei Jahre auf Bewährung und eine elektronische Fußfessel. Im Oktober dieses Jahres war es dann so weit und Nicolas verabschiedete sich vor den Augen der Öffentlichkeit von seiner Familie, um die Haftstrafe anzutreten. Mit dabei waren unter anderem seine Frau Carla Bruni und die 14-jährige Tochter Giulia.
Doch es dauerte nur wenige Wochen, bis sich das Blatt für Nicolas wendete. Anfang November beantragte die Staatsanwaltschaft Paris die Freilassung nach nur drei Wochen. In einer Verhandlung sollte über den Antrag entschieden werden. Der 70-Jährige war selbst per Videokonferenz zugeschaltet und bekräftigte den Antrag, in dem er seine Haft als "sehr hart" und "anstrengend" beschrieb. Tatsächlich wurde schließlich zugestimmt, sodass Nicolas die Justizvollzugsanstalt noch am selben Tag mitsamt einer Fußfessel verlassen durfte. Bewilligt wurde der Antrag aber nur unter sehr strengen Bedingungen – beispielsweise ist es dem Ex-Staatschef untersagt, das Land zu verlassen.






