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Moritz Bleibtreu hat Vater am Sterbebett verziehenGetty ImagesZur Bildergalerie

Moritz Bleibtreu hat Vater am Sterbebett verziehen

7. Sep. 2011, 17:32 - Promiflash Redaktion

Einfach hatte es Moritz Bleibtreu (40) in seiner Kindheit nie. Heute ist er einer der erfolgreichsten deutschen Schauspieler, doch als Jugendlicher musste er oft durch harte Zeiten gehen. Aufgewachsen ist er im Hamburger Georgs Viertel, wo er als Deutscher zur Minderheit gehörte und auch häufig mal eins auf die Nase bekam. „St. Georg war damals ein raues Pflaster, Drogen, Huren, Ausländer. Ich war eines der wenigen deutschen Kinder da, das war nicht so angesagt“, so Moritz in einem Interview mit der Berliner Zeitung.

Auch seine Mutter die Schauspielerin Monika Bleibtreu (†65) war ihm damals keine große Hilfe und riet ihm lediglich wegzulaufen. Moritz trägt seiner Mutter das allerdings nicht nach. Er weiß, dass sie selbst damit zu kämpfen hatte ihr eigenes Leben zu regeln. „Vieles von dem, was meine Mama damals gemacht hat, hatte zu tun mit der puren Notwendigkeit, ihr Leben auf die Reihe zu kriegen. Alleinerziehende Mutter, Schauspielerin – das war nicht so einfach. Ich hab etliche Nächte auf Kantinenbänken, im Ford Transit auf der Ladefläche verbracht, vor der Tür der Kneipe, in der meine Mutter dann noch mal die Welt diskutieren musste“, erinnert sich der 40-Jährige.

Und auch seinem Vater Hans Brenner (†59), der ebenfalls als Schauspieler berühmt wurde, hat er schließlich verzeihen können. Der hatte seine Mutter nach der Geburt des Sohnes sitzen gelassen. Lange hatte Moritz daran zu knabbern gehabt. „Das wär sein Job gewesen, verdammt noch mal, ihr den Rücken freizuhalten und darauf zu achten, dass sie sich um mich kümmern kann, dass genug zu essen da ist, dass Geld da ist, all das hat er nicht gemacht, und das fand ich ihr gegenüber nicht fair. Deswegen hatte ich lange Zeit nie wirklich Interesse daran, ihn zu treffen“, so der Schauspieler über seinen Zorn auf den Vater. Als der jedoch 1998 verstarb, konnte Moritz ihm schließlich doch vergeben. Am Sterbebett hatte er die Hand seines Vaters, den er zuvor erst zweimal gesehen hatte, genommen und sich mit den Worten: „Mach dir keinen Kopf, alles ist chico. Ich bin stolz auf dich, ich liebe dich, alles ist gut“ von ihm verabschiedet, berichtet der deutsche Star heute. Und Moritz glaubt fest daran, dass sein alter Herr ihn auch gehört hat.

Moritz Bleibtreu im Januar 2019 in GenfGetty Images
Moritz Bleibtreu im Januar 2019 in Genf
Moritz Bleibtreu im Februar 2018Getty Images
Moritz Bleibtreu im Februar 2018


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