

"Marienhof"-Star Giovanni Arvaneh mit 61 Jahren gestorben
Giovanni Arvaneh ist im Alter von 61 Jahren verstorben. Die traurige Nachricht wurde gestern über Instagram bekannt gegeben. "Er schenkte Liebe wie andere Applaus – mit offenen Armen, aus vollem Herzen", lauten die Zeilen, die zu einem Schwarz-Weiß-Foto geschrieben wurden. Aus der Story geht außerdem hervor, dass Giovanni am Mittwoch gestorben ist. Er wurde vor allem durch seine Rolle als Sülo Özgentürk in der ARD-Serie "Marienhof" bekannt, die er ab 1994 verkörperte. Bereits im Sommer 2023 hatte er öffentlich gemacht, dass er an Nierenkrebs mit Knochenmetastasen erkrankt war. Trotz einer stabilen Phase verschlechterte sich sein Zustand, und der gesamte Körper war schließlich von Tumoren befallen. Noch bis zuletzt teilte Giovanni seine Erfahrungen und Gedanken offen mit seinen Fans.
Giovanni hatte sich zunächst mit seinem Schicksal abgefunden, fand durch Medikamente jedoch später zusätzliche Zeit, die er nutzen wollte, um anderen zu helfen. Im Februar 2024 sprach er in einem Video offen über seinen Wunsch, anderen krebskranken Menschen als Sterbebegleiter zur Seite zu stehen. Geprägt durch seine vielfältige Biografie – von einer schwierigen Kindheit über eine Travestiekarriere bis hin zu einem erfolgreichen Schauspielstudium – erlangte er durch sein Engagement in "Marienhof" Kultstatus. Die Serie griff in seiner Rolle als Sülo mehrfach gesellschaftliche Tabuthemen auf, von Neonazismus über interkulturelle Beziehungen bis hin zur Homosexualität.
Auch in seinem Privatleben brach Giovanni oft mit Konventionen. 2021 bekannte er sich im Rahmen der Initiative #ActOut zu seiner Homosexualität, ein Schritt, den er lange nicht gewagt hatte. Nach seinem Ausstieg aus "Marienhof" widmete sich der Sohn eines Persers und einer Italienerin hauptsächlich seiner Leidenschaft fürs Theater und spielte in türkischen Produktionen. Über die Jahre hinweg berührte er Fans nicht nur mit seiner Schauspielkunst, sondern auch mit seiner Offenheit. Noch vor wenigen Wochen gedachte er berührend der Parallelen zwischen Sülos TV-Schicksal und seiner eigenen Krankheitsgeschichte.