Turmspringer Tom Daley fühlte sich als Kind oft "unsicher"
Turmspringer Tom Daley fühlte sich als Kind oft "unsicher"Getty ImagesZur Bildergalerie

Turmspringer Tom Daley fühlte sich als Kind oft "unsicher"

- Kaja Hempel
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Tom Daley (31), der britische Olympiasieger im Kunst- und Turmspringen, beschreibt in der neuen Dokumentation "1.6 Seconds" eindringlich, wie schwierig seine Kindheit und frühen Karrierejahre für ihn waren. Bereits mit sieben Jahren entdeckte Tom beim Schwimmen seine Leidenschaft für das Tauchen, doch die damit verbundenen Trainingslager und Wettkämpfe fernab seines Zuhauses belasteten den jungen Sportler enorm. In der Dokumentation bezeichnet er sich selbst als "Albtraumkind" und gesteht: "Ich hatte solche Angst, von meinem Zuhause weg zu sein." Zeitweise war er so überwältigt von Heimweh, dass er laut einem Trainer sogar drohte, aus einem Fenster zu springen.

Die enge Bindung zu seinem Vater Robert Daley prägte Toms Kindheit und Jugend maßgeblich. Dieser war nicht nur sein größter Fan, sondern auch sein sicherer Hafen und Gesprächspartner in schweren Zeiten. Robert starb 2011, wenige Tage nach Toms 17. Geburtstag, an einem Hirntumor. "Als er aus meinem Leben verschwand, wusste ich nicht wirklich, an wen ich mich wenden oder mit wem ich über viele Dinge sprechen sollte", erzählte der fünffache Medaillengewinner im Gespräch mit People. Trotz vieler sportlicher Erfolge, angefangen mit einem Europameistertitel im Alter von 13 Jahren, fühlte sich Tom oft verloren ohne die vertraute Unterstützung seines Vaters. Der Sportler erinnert sich daran, wie wichtig ihm die Gespräche mit seinem Vater zum Beispiel in deren Auto waren: "Es gab niemanden, der das aus mir herausholen konnte, denn mein Vater war immer jemand, der genau wusste, was ich dachte und fühlte und der wusste, wie man das Problem lösen konnte."

Heute ist Tom selbst Vater und zieht zusammen mit seinem 19 Jahre älteren Ehemann Dustin Lance Black (51) die beiden Söhne Robby und Phoenix groß. Seine Erfahrungen mit seinem Vater haben ihn tief geprägt und in seiner Rolle als Familienvater beeinflusst. "Die Beziehung zu meinem Vater ist das Modell, das ich mir auch für meine eigene Elternschaft vorstelle", so Tom. Außerdem betont er: "Wenn es um meine Kinder geht, habe ich am Ende des Tages immer das Gefühl, dass ich für sie da sein möchte, um sie zu unterstützen, sie zu lieben und für sie zu sorgen. Das hat mir mein Vater vermittelt, und das möchte ich auch meinen Kindern weitergeben." Früher hatte Toms Vater ihn außerdem bei den Wettkämpfen gefilmt, was ihn damals störte. Dank der vielen Aufnahmen kann er nun aber wichtige Stücke seiner Kindheit mit seiner Familie teilen – wofür Tom ihm heute sehr dankbar ist.

Robert Daley unterstützt seinen Sohn Tom Daley bei den Fina Diving World Series 2011
Getty Images
Robert Daley unterstützt seinen Sohn Tom Daley bei den Fina Diving World Series 2011
Tom Daley und Dustin Lance mit ihren beiden Söhnen, April 2023
Instagram / dlanceblack
Tom Daley und Dustin Lance mit ihren beiden Söhnen, April 2023