

Karl Lagerfeld schlief nur eine Nacht in seiner Nobelvilla
Das ehemalige Anwesen von Karl Lagerfeld (✝85), die "Villa Louveciennes", steht ab dem 1. Juli zur Versteigerung. Das Herrenhaus, das sich rund 20 Kilometer westlich von Paris befindet, bietet eine Wohnfläche von 600 Quadratmetern. Dazu kommen ein weitläufiger Park mit Pool, Tennisplatz und Nebengebäuden. Der Schätzwert des Anwesens beträgt 4,6 Millionen Euro. Bemerkenswert: Laut den mit dem Verkauf betrauten Notaren, Maîtres Jérôme Cauro und Arno Felber, soll der Modeschöpfer selbst nur eine einzige Nacht dort verbracht haben – und zwar im gläsernen Poolhaus.
Das Gebäude, ein ehemaliges Jagdschlösschen aus dem 19. Jahrhundert, wurde von Karl seit 2014 über Jahre hinweg mit akribischer Detailverliebtheit renoviert. Laut den Notaren soll er die Villa nur deshalb gekauft haben, um damit seiner Leidenschaft für Innenarchitektur auszuleben. Das gläserne Poolhaus, in dem Karl ein Mal übernachtet haben soll, ist als eleganter Kubus mit integrierter Küche, Schlafzimmer und Sauna angelegt. Daran angrenzend befindet sich ein stilles, umzäuntes Rasenstück für Choupette, die legendäre Katze des Maestros.
Karl verstarb 2019 im Alter von 85 Jahren. Der gebürtige Hamburger, der für seine Strenge und Präzision berühmt war, ließ in einem der Räume sogar einen Nachbau seines Kindheitszimmers anfertigen, komplett mit Leoparden-Tapete und einem Louis-XVI-Bett. Die Küche des Anwesens, die er angeblich nie nutzte, wurde mehrmals neu gestaltet, bis sie seinen Vorstellungen entsprach.