Letzter Wunsch: Darum bleibt Karl Lagerfelds Ruheort geheim
Jahrelang haben sich Fans und Weggefährten gefragt, wo Karl Lagerfeld (✝85) nach seinem Tod seine letzte Ruhe gefunden hat – doch jetzt ist klar: Es gibt keinen Grabstein und keinen Gedenkort für den berühmten Designer. Sébastien Jondeau, der über zwei Jahrzehnte lang als Assistent, Leibwächter und enger Vertrauter an der Seite von Karl gearbeitet hat, spricht über das Geheimnis in der neuen Doku "Karl – Der Mann hinter der Maske". Nach Karls Tod am 19. Februar 2019 bei Paris wurde seine Asche an einem unbekannten Ort verstreut – und nur Sébastien weiß, wo sich dieser Platz befindet. "Niemand sollte je erfahren, wo er ist. Er mochte die Tatsache, dass die Tiere sterben gehen und einfach verschwinden", erklärt Sébastien.
Die Entscheidung für das Verschwinden im Stillen war ganz im Sinne von Karl Lagerfelds letztem Willen. Bereits zu Lebzeiten hatte der exzentrische Modeschöpfer davon gesprochen, nach seinem Tod spurlos verschwinden zu wollen. In einem Interview mit dem Playboy betonte er 2011, wie unangenehm ihm der Gedanke an einen Sarg und typische Beerdigungsrituale sei. Er wollte ausdrücklich nichts mit "Maikäfern im Körper" zu tun haben, so seine eigenen Worte gegenüber dem Magazin. Das war auch der Grund, weshalb es niemals ein Grab oder einen öffentlichen Ort des Gedenkens an Karl geben wird. Sébastien, mit dem Karl seit 1999 nicht nur arbeitete, sondern der ihm auch privat verbunden war, sagt dazu: "Das habe ich beherzigt. Und ich werde das respektieren, bis ich von dieser Welt verschwinde."
Seit seinem Tod haben immer wieder viele Menschen aus der Modewelt und aus dem Showbusiness an den Hamburger erinnert. So stand sogar eine Ausgabe von Germany's Next Topmodel kürzlich ganz im Zeichen des Designers. Die Kandidaten durften bei ihrer ersten großen Fashion Show exklusive Looks aus Karls Marke präsentieren. Unterstützung bekamen sie dabei von Hun Kim, dem aktuellen Creative Director des Labels. An ihrer Seite saßen Heidi Klum (51) und das Supermodel Eva Herzigova (52), die selbst mit Karl gearbeitet hat. Für die Nachwuchsmodels war die Ehre groß. "In keiner Staffel war die erste Fashion Show für so einen großen Namen. Etwas Besseres könnte es gar nicht geben", sagte beispielsweise Kevin gegenüber ProSieben.