Diddy-Freispruch: Geschworener verteidigt Jury-Entscheidung

Diddy-Freispruch: Geschworener verteidigt Jury-Entscheidung

- Sandrine Palme
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Sean "P. Diddy" Combs wurde am Mittwoch, dem 2. Juli, in einem aufsehenerregenden Prozess von den Vorwürfen des Menschenhandels und der Erpressung freigesprochen, jedoch wegen zweier Fälle von "Transport zum Zwecke der Prostitution" schuldig gesprochen. Die zwölfköpfige Jury, bestehend aus acht Männern und vier Frauen, hatte zwei Tage lang beraten, bevor die Entscheidung fiel. Ein Mitglied der Jury betonte am Donnerstag gegenüber ABC News: "Unsere Entscheidung basierte ausschließlich auf den vorgelegten Beweisen und der Gesetzeslage." Jegliche Annahmen, dass Diddys Prominentenstatus ihre Entscheidung beeinflusst haben könnte, wies der Geschworene entschieden zurück: "Das ist höchst beleidigend und erniedrigend für die Jury und den gesamten Beratungsprozess."

Diddy, der seit seiner Verhaftung im September 2024 im Metropolitan Detention Center in Brooklyn festgehalten wird, musste vor Gericht ausgiebige Zeugenaussagen und Beweisvorlagen über sich ergehen lassen. Trotz der Forderungen seiner Anwaltschaft, ihn gegen eine Kaution freizulassen, entschied Richter Arun Subramanian, dass der Musiker bis zur Urteilsverkündung am 3. Oktober in Haft bleibt. Nach dem Urteil äußerte sich Diddys Anwalt Marc Agnifilo auf einer Pressekonferenz vor dem Gerichtsgebäude: "Das ist ein großer Sieg, aber unser Kampf ist noch lange nicht vorbei." Bereits zu Beginn des Prozesses hatte der Anwalt betont, dass Diddy unschuldig sei und er darauf hoffe, vor Gericht seinen Namen reinwaschen zu können.

Privat lebt Diddy normalerweise auf Star Island in Miami Beach, einer der exklusivsten Gegenden der USA. Der Musikmogul und mehrfache Vater hat in der Vergangenheit oft seinen extravaganten Lebensstil zelebriert, stand aber auch wiederholt wegen seiner Beziehungs- und Familiengeschichten in den Schlagzeilen. Die nun anstehenden Jahre könnten jedoch weniger von Luxus und Öffentlichkeit geprägt sein, da ihm im schlimmsten Fall bis zu 20 Jahre Haft drohen. Seine Unterstützer hoffen bis dahin weiterhin auf ein milderes Urteil und betonen seine Kooperation während der Ermittlungen.

P. Diddy, Rapper
Frederick M. Brown/ Getty Images
P. Diddy, Rapper
Sean "Diddy" Combs, September 2023
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Sean "Diddy" Combs, September 2023
P. Diddy im Juli 2017
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P. Diddy im Juli 2017