Laura Dahlmeier: Darum haben Leistungssportler weniger Angst

Laura Dahlmeier: Darum haben Leistungssportler weniger Angst

- Anna Seebauer
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Die Welt des Sports trauert um Laura Dahlmeier (†31). Die ehemalige Biathlon-Weltmeisterin ist am Montag bei einem tragischen Unfall im Karakorum-Gebirge in Pakistan ums Leben gekommen. Gemeinsam mit ihrer Seilpartnerin Marina Kraus hatte die Bayerin den Laila Peak, einen Gipfel von 6.096 Metern, besteigen wollen. Auf einer Höhe von etwa 5.700 Metern wurde sie von einem Steinschlag getroffen und verstarb wohl noch an der Unglücksstelle.

Mentalcoach Yasin Seiwasser sieht die risikofreudige Natur vieler Spitzensportler in ihrer Psyche begründet. "Sportler haben weniger Angst als normale Menschen, da sie sich ständig Drucksituationen und Versagensängsten stellen. Dies schult ihre mentale Stärke", erklärte er gegenüber RTL. Die Suche nach Nervenkitzel könne jedoch auch zur Sucht werden. Viele Athleten bräuchten diesen "Kick", um die Intensität des Lebens zu spüren, erklärt der Experte. Laura selbst hatte einmal gesagt, dass sie die wahre Intensität des Lebens nur dann erlebe, wenn sie gefordert werde. Nach ihrer beispiellosen Biathlon-Karriere, gekrönt von Olympiasiegen und Weltmeistertiteln, fand sie ihre Erfüllung fernab des Rampenlichts in den extremen Herausforderungen der Berge.

Ihre Leidenschaft und Entschlossenheit prägten Laura nicht nur auf ihren Biathlon-Strecken, sondern auch in ihrem Leben nach der Sportkarriere. Schon als Kind träumte sie von großen sportlichen Erfolgen und erreichte mehr, als viele je für möglich hielten. Nach ihrem Rückzug aus dem Spitzensport im Jahr 2019 blieb sie ihrem Streben nach Außergewöhnlichem treu. Dass diese Suche sie letztlich das Leben kostete, macht die Tragödie umso ergreifender.

Laura Dahlmeier, 2019
Getty Images
Laura Dahlmeier, 2019
Laura Dahlmeier, 2019
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Laura Dahlmeier, 2019
Laura Dahlmeier, Oktober 2024
Instagram / laura_dahlmeier
Laura Dahlmeier, Oktober 2024