Bollywood-Ikone Aamir Khan sagt Netflix & Co. den Kampf an
Aamir Khan, einer der größten Stars der Bollywood-Szene, hat mit einer mutigen Ankündigung für Aufsehen gesorgt: Sein neuer Film "Sitaare Zameen Par" wird nach der Kinopremiere nicht auf bekannten Streaming-Plattformen wie Netflix oder Amazon Prime erscheinen, sondern ausschließlich auf YouTube verfügbar sein. Für umgerechnet etwa 0,99 Euro pro Familie soll der Film zugänglich gemacht werden, um größere Reichweite zu schaffen. Diese Entscheidung begründet der Schauspieler laut The Guardian mit der aktuellen Krise der Hindi-Filmindustrie, die seiner Meinung nach durch steigende Kinopreise und den Überfluss an Streaming-Inhalten aus dem Gleichgewicht geraten sei.
Mit dieser Maßnahme möchte Aamir das Kinoerlebnis laut eigener Aussage wieder erschwinglich und gemeinschaftlich machen. Besonders in Indien, wo der Besuch im Lichtspielhaus eine traditionelle Familienaktivität ist, haben hohe Ticketpreise viele Zuschauer vertrieben. YouTube sei, so der Filmstar, die optimale Plattform, weil sie mit ihrer enormen Reichweite andere Anbieter wie Netflix übertrifft und Zugang für breite Bevölkerungsschichten gewährleistet. Diese unkonventionelle Vorgehensweise könnte eine neue Perspektive für Bollywood eröffnen, doch Kritiker merken an, dass das Vorhaben auch Schwächen birgt, da zusätzliche Kosten für weitere Inhalte oder Wiederholungen auf YouTube anfallen könnten.
Trotz seiner polarisierenden Vorgehensweise betonte der Star, dass Filme weiterhin primär für das Kinoerlebnis gemacht werden: "Natürlich sollten unsere Filme immer zuerst in den Kinos zu sehen sein." Bereits vor einigen Monaten sorgte Aamir mit Aussagen zu einem anderen möglichen Mega-Projekt für Aufsehen. Damals verriet der Bollywood-Star beim Red Sea Film Festival, dass er zusammen mit Shah Rukh Khan (59) und Salman Khan (59) über einen gemeinsamen Film gesprochen hatte. "Vor etwa sechs Monaten waren Shah Rukh und ich zusammen. Wir haben darüber gesprochen", berichtete Aamir laut ANI. Besonders bemerkenswert: Alle drei Legenden zeigten sich wohl sofort offen für die Idee, welche bisher allerdings noch nicht umgesetzt wurde.