

Hommage an Horst Krause (†83): rbb ändert Programm
Horst Krause, der bodenständige Schauspieler, der vor allem durch seine Rolle im Brandenburger "Polizeiruf 110" bekannt wurde, ist im Alter von 83 Jahren am Freitag, den 5. September, verstorben. Anlässlich seines Todes hat der RBB mehrere Programmänderungen vorgenommen, um dem beliebten Darsteller Tribut zu zollen. Bereits am Montag, den 8. September, widmete der Sender dem Schauspieler einen Nachruf und zeigte anschließend zwei Episoden der beliebten Krimireihe. Am Freitagabend, den 12. September, ehrt der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) Horst mit drei Filmen aus der "Krause"-Reihe, die sein Privatleben als fiktiver Dorfpolizist thematisieren. "Man konnte sich mit diesem Mann identifizieren – und das ist vielleicht seine größte Lebensleistung", betonte Filmkritiker Knut Elstermann, wie der mdr berichtete.
Auch rbb-Intendantin Ulrike Demmer würdigte den verstorbenen Schauspieler im Gespräch mit dem Presseportal als jemanden, der über Jahrzehnte das Programm des Senders prägte. "Menschlichkeit, ein klares Wort und ein großes Herz" seien Eigenschaften gewesen, die sowohl Horst Krause selbst als auch seine berühmte Rolle des wackeren Dorfpolizisten auszeichneten. "Wir trauern um einen Schauspieler, der über Jahrzehnte unvergessene Akzente in unserem Programm gesetzt und das Bild des rbb für Brandenburg mit geprägt hat", resümierte Ulrike. Mit seiner ruhigen und authentischen Art bildete die Figur, die er darstellte, einen bewussten Kontrast zum temporeichen Stil anderer Krimiserien wie dem "Tatort". Diese besondere Erzählweise machte Krause zu einer festen Größe im deutschen Fernsehen.
Horst Krause wurde 1941 in Polen geboren und begann seinen beruflichen Weg zunächst als Dreher in der DDR, bevor er sich an der Schauspielschule ausbilden ließ. Nach ersten Erfolgen im Theater und kleinen DEFA-Filmrollen gelang ihm in Detlev Bucks Komödie "Wir können auch anders" der Durchbruch. Neben seiner berühmtesten Rolle im "Polizeiruf 110" war Horst fast zwei Jahrzehnte in der "Krause"-Reihe zu sehen, mit der er seine Rolle als schrulliger, aber herzlicher Wachtmeister weiterführte – eine Figur, die Fans und Zuschauer gleichermaßen ins Herz schlossen. "Das Ganze ist sehr basisnah, das Publikum fühlt sich mitgenommen. Es ist keine Spinnerei, immer ein gesellschaftskritisches Anliegen mit hoher Authentizität", charakterisierte er selbst einst die Filme.