So lebt Ex-Nationaltorwart Eike Immel von 563 Euro im Monat
Eike Immel (64), früher gefeierter Nationaltorwart der deutschen Nationalmannschaft, gewährt in der Sozialdoku "Armes Deutschland – Stempeln oder abrackern?" einen Einblick in sein derzeitiges Leben. Der Ex-Torwart lebt heute von 563 Euro Bürgergeld in einer verwahrlosten Wohnung in seiner Heimatstadt Stadtallendorf bei Marburg. "Früher habe ich Millionen verdient – heute lebe ich von 563 Euro", sagt der ehemalige Bundesliga-Profi in der RTLZWEI-Sendung, die am 14. Oktober ausgestrahlt wurde. Mit einer Mischung aus Resignation und Offenheit erklärt Immel den Zustand seiner Lebenssituation, in der von seinen einstigen Erfolgen und Verdiensten nichts mehr übrig ist. Auch eine Haftstrafe überschattet inzwischen seinen Alltag, denn im August 2025 wurde er zu zwei Jahren und zwei Monaten Haft wegen Betrugs in 107 Fällen verurteilt. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig.
Seine finanzielle Not erklärt Eike mit schlechten Entscheidungen während und nach seiner aktiven Zeit als Profi-Fußballer. In seiner Karriere, die ihn zu Vereinen wie Borussia Dortmund, dem VfB Stuttgart und Manchester City führte, soll er insgesamt mindestens zehn Millionen Euro verdient haben, doch falsche Investitionen, eine teure Scheidung und der Umgang mit Drogen trieben ihn in den Ruin. Der ehemalige Bundesliga-Star nahm 2008 Privatinsolvenz an und kämpft seither um einen Neuanfang. In der Doku spricht er auch über seine Pläne, etwa die Gründung einer Torwartschule, mit der er wieder auf eigenen Beinen stehen möchte. Bis dahin arbeitet Eike als ehrenamtlicher Trainer für Kinder und Jugendliche in seiner Heimat.
Der Fall Eike Immel ist ein tragisches Beispiel dafür, wie schnell der Ruhm und Reichtum eines Fußballstars verblassen können, wenn finanzielle Fehltritte und persönliche Krisen die Überhand gewinnen. Bereits in der Vergangenheit hat er versucht, seine Lebensgeschichte im Dschungelcamp und zuletzt in Formaten wie Promis unter Palmen oder "Armes Deutschland" zu verarbeiten. Trotz allem hält der ehemalige Torwart den Kontakt zu seinen Kindern, von deren Unterstützung er allerdings nie Gebrauch machen würde. Während die Öffentlichkeit einen Blick auf seine heutige Realität erhält, bleibt von seinem Glanz als Nationalspieler vor allem die Erinnerung an einen kinderleichten Start in den Profisport und den tiefen Fall, der darauf folgte.