Novak Djokovic trauert um verstorbenen Coach Niki Pilić
Novak Djokovic (38) konnte in Athen nach seinem Achtelfinal-Sieg beim ATP-Turnier die Tränen nicht zurückhalten. Der Grand-Slam-Rekordmann bezwang zuvor den Chilenen Alejandro Tabilo, doch direkt nach dem Match rückte der Triumph schon wieder in den Hintergrund, als der Serbe zu einer Gedenkminute ansetzte. Mit brüchiger Stimme und Tränen in den Augen erinnerte er an den kürzlich verstorbenen Tennistrainer Niki Pilić: "Er war mehr als ein Mentor und ein Trainer für mich. Er war Teil meiner Familie, für mich und meine Brüder. Er hat so viel geholfen", sagte Novak laut 20 Minuten. Die gesamte Arena zeigte sich ergriffen – ein würdiger Abschied für den gefeierten Sportler, der im September im Alter von 86 Jahren verstorben war.
Niki, der aufgrund seiner Erfolge beim Davis Cup als "Mr. Davis Cup" bekannt war, hatte maßgeblichen Einfluss auf die Karriere von Novak, insbesondere 2010, als er als Berater half, Serbien zum Davis-Cup-Sieg zu führen. "Ohne ihn wäre ich definitiv nicht der, der ich heute bin", so Novak. Die Nachricht von dessen Tod habe ihn tief getroffen, betonte der 38-Jährige und versprach, das Vermächtnis seines früheren Trainers weiterzutragen: "Solange ich Tennis spiele und solange ich lebe, werde ich seinen Namen in Ehren halten." Erst kürzlich hatte sich Novak kryptisch über seine Zukunft im Sport geäußert.
Niki zählte in den 1960er- und 70er-Jahren zu den erfolgreichsten Tennisspielern Jugoslawiens. Er erreichte das Finale der French Open, holte Erfolge im Doppel bei Grand-Slam-Turnieren und machte sich mit seinem kämpferischen Stil einen Namen. Nach seiner aktiven Karriere wechselte er an die Seitenlinie und wurde zu einer Trainerlegende. Als Davis-Cup-Kapitän führte er neben Serbien auch Deutschland und Kroatien zu Siegen und prägte dabei ganze Generationen junger Talente. In seiner Münchener Akademie bildete er unter anderem Novak aus und beeinflusste so den internationalen Tennissport nachhaltig.







