

Alf-Synchronsprecher Tommi Piper erlitt epileptischen Anfall
Tommi Piper (84), die legendäre Stimme des TV-Außerirdischen "Alf", hat einen epileptischen Anfall erlitten – mitten beim Einkaufen in seiner Wahlheimat Oberschleißheim bei München. Der Schauspieler schilderte der Mediengruppe Münchner Merkur/tz, wie es seitdem um ihn steht. "Ich hatte eine taube Zunge, konnte nicht mehr richtig sprechen", sagte Tommi. Er macht Sprech- und Sprachübungen, doch seine Prognose klingt ernüchternd: "Ich glaube, ich werde nicht mehr synchronisieren können." Der 84-Jährige war sichtlich bewegt, als er ergänzte, er habe sich beim Rettungsdienst und bei den Stationsschwestern bedankt, weil sie ihm das Leben gerettet hätten.
Der Vorfall kam für ihn völlig überraschend. "Ich hatte einen epileptischen Anfall. Das hatte ich noch nie", erklärte der Synchronstar. Die Nachwirkungen spürt er bis heute, vor allem beim Sprechen. Bei der geplanten Hörbuch-Version seiner Biografie "Ja, ich war Alf", die 2026 erscheinen soll, werde ihm deshalb sein Co-Autor unter die Arme greifen. Tommi betont, wie nah er dem Schlimmsten gewesen sei: "Da war ich dem Tod schon sehr nahe", sagte er der Mediengruppe. Der gebürtige Berliner, der zuletzt mehrfach über ausbleibende Aufträge geklagt hatte, versucht nun, mit Training und Unterstützung seinen Alltag zu strukturieren.
Tommi wurde in den 80ern zur Kultstimme, als er dem zotteligen Besucher vom Planeten Melmac in der deutschen Fassung seinen markanten Ton gab. Davor prägte er bereits das Westernerbe vieler Wohnzimmer: Seine erste große Synchronrolle war Little Joe aus "Bonanza". Abseits des Studios stand der Schauspieler auf Theaterbühnen, wirkte in rund 150 Fernseh- und Filmproduktionen mit und lieh zahlreichen Hörspielen sein Organ. Privat lebt der Künstler zurückgezogen bei München, suchte in den vergangenen Monaten pragmatische Wege, um über die Runden zu kommen, und fand im persönlichen Umfeld Halt.





