Letzte Begegnung: Rob Reiners Freund erinnert sich an Besuch
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Letzte Begegnung: Rob Reiners Freund erinnert sich an Besuch

- Julia Geißenhöner
Lesezeit: 2 min

Nur wenige Wochen bevor Rob Reiner (†78) und seine Frau Michele Singer Reiner in ihrem Haus in Los Angeles getötet wurden, verbrachte Kameramann Barry Markowitz noch warme, fast alltägliche Tage mit der Familie. Der langjährige Freund des Regisseurs war auf Einladung des Paares in ihrem Zuhause zu Gast, während er zur Premiere seines Films "The Perfect Gamble" in der Stadt war. "Ich war vielleicht einer der letzten, die sie gesehen haben", sagte Barry im Gespräch mit Page Six. Am 14. Dezember waren Rob und Michele, wie das Los Angeles Police Department bestätigte, mit Stichverletzungen tot in ihrem Haus aufgefunden worden. Wenig später meldete Us Weekly, dass Sohn Nick Reiner (32) festgenommen wurde, während sich die anderen Kinder, Jake und Romy Reiner, zunächst zurückzogen.

Barry erinnert sich in dem Interview an eine harmonische, laute und liebevolle Familienzeit im Haus der Reiners. Er schildert, wie Rob und Michele ihn liebevoll drängten, nicht ins Hotel zu ziehen: "Sie würden sagen: 'Du bleibst hier. Du gehst in kein Hotel. Da gibt es keinen Kühlschrank, kein gutes Toilettenpapier, keine Familie'", erzählte der Kameramann Page Six. Romy sei tagsüber immer wieder vorbeigekommen, und zum Abendessen habe sich die ganze Runde versammelt: Man habe sich am Esstisch unterhalten, gemeinsam Filme geschaut, ein Basketballspiel verfolgt, mit den Hunden gespielt. "Ein großes Liebesfest", fasste Barry die Stimmung zusammen. Auch Nick sei anwesend gewesen und habe auf ihn einen stabilen Eindruck gemacht, berichtete er. Barry schilderte, Nick habe mit der Familie am Tisch gesessen, beim Abwasch geholfen, den Müll rausgebracht und ihm Getränke gebracht: "Er war in dieser Hinsicht einfach normal", sagte Barry.

Nach dem Tod von Rob und Michele gab die Familie über einen Sprecher gegenüber Variety bekannt: Man sei "zutiefst erschüttert" und bat um Privatsphäre in dieser unvorstellbar schweren Zeit. Los Angeles’ Bezirksstaatsanwalt Nathan Hochman teilte laut Us Weekly mit, Nick sei wegen zweifachen Mordes ersten Grades angeklagt worden; im Falle einer Verurteilung droht ihm lebenslange Haft ohne Bewährung oder die Todesstrafe. Nick erschien am 17. Dezember erstmals vor Gericht, in einer speziellen Selbstmord-Schutzweste, wie mehrere US-Medien berichteten, eine Erklärung zur Anklage gab er bislang nicht ab. Am selben Tag meldeten sich seine Geschwister Jake und Romy in einem Statement zu Wort, aus dem TMZ zitierte: "Worte können den unvorstellbaren Schmerz, den wir jeden Moment des Tages empfinden, nicht annähernd beschreiben", erklärten sie. Rob und Michele seien nicht nur ihre Eltern, sondern auch ihre besten Freunde gewesen.

Rob Reiner bei der Premiere von "The Wolf of Wall Street" in New York City, 17. Dezember 2013
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Rob Reiner bei der Premiere von "The Wolf of Wall Street" in New York City, 17. Dezember 2013
Rob und Michele Reiner mit ihren Kindern Jake, Nick und Romy
Instagram / michelereiner
Rob und Michele Reiner mit ihren Kindern Jake, Nick und Romy
Michele Reiner und Rob Reiner mit ihren Kindern Jake, Romy und Nick
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Michele Reiner und Rob Reiner mit ihren Kindern Jake, Romy und Nick