

Fiasko bei "Bares für Rares": Verkäuferin lässt Deal platzen
Preis-Schock bei Bares für Rares: Petra Böckly reiste am Dienstag unverrichteter Dinge aus der ZDF-Show ab. Die Saarländerin brachte ein geerbtes Gemälde von Charles Palmié mit, das die Münchner Altstadt im Morgengrauen zeigt und um 1900 entstanden sein soll. Nach der Begutachtung durch Expertin Dr. Bianca Berding gab es zunächst Hoffnung auf einen lukrativen Verkauf. Doch als Horst Lichter (63) nach dem Wunschpreis fragte und Petra mindestens 5.000 bis 6.000 Euro nannte, kippte die Stimmung. Da die Verkäuferin nicht bereit war, für den Schätzpreis in den Händlerraum zu gehen, blieb die Händlerkarte aus und der Deal platzte noch vor dem Bieterrunden-Start.
In der Expertise lobte Dr. Bianca Berding die atmosphärische Stadtansicht und die Nachfrage nach Werken von Charles Palmié, setzte die realistische Preisspanne aber deutlich niedriger an: 2.800 bis 3.200 Euro. Der Rahmen sei in Mitleidenschaft gezogen, das Werk insgesamt jedoch sammelwürdig. Das übliche Prozedere in der Trödelshow sieht vor, dass nur Kandidatinnen und Kandidaten mit Händlerkarte in die nächste Runde dürfen: Voraussetzung ist die Bereitschaft, den Schätzpreis zu akzeptieren. Angesichts der großen Lücke zwischen Wunsch und Taxe verzichtete Horst Lichter auf die Karte. Petra lehnte den Verkauf ab, packte das Bild wieder ein und nahm ihr Erbstück mit. Die Nachmittagsausgabe von "Bares für Rares" läuft werktags um 15:05 Uhr im ZDF, Wiederholungen sind bei ZDF Neo am Vormittag und frühen Abend zu sehen.
Dass Emotionen bei Kunst und Krempel oft den Ton angeben, zeigt nicht nur Petras Entscheidung, das Erinnerungsstück in der Familie zu behalten. Auch in Händlerkreisen sind Fehlkalkulationen keine Seltenheit: Wenn Profis Stücke aus Leidenschaft kaufen, steckt oft Herzblut dahinter, selbst wenn der Markt am Ende eine andere Sprache spricht. In der Kuriositäten-Welt von Auktionen, Dachbodenfunden und Erbstücken treffen persönliche Geschichten auf harte Zahlen – ein Spannungsfeld, das sowohl Anbietende als auch Kaufende immer wieder zu spontanen, manchmal kostspieligen Bauchentscheidungen verleitet. Für Petra bleibt die Leinwand nun vorerst ein familiäres Andenken, das Erinnerungen an ihren Adoptivvater bewahrt.








