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Quentin Tarantino: Töten tut auch mir weh!Getty ImagesZur Bildergalerie

Quentin Tarantino: Töten tut auch mir weh!

11. Jan. 2013, 9:59 - Promiflash Redaktion

Ist es nicht eine Schande? Quentin Tarantino (49) kreiert in seinen Filmen Mal für Mal tolle Charaktere, die einen wirklich ergreifen. Und trotzdem schwingt immer die fiese Gewissheit mit, dass die meisten von ihnen im Laufe des Films elendig zugrunde gehen werden. Der Regisseur ist nämlich bekannt dafür, dass er unbarmherzig seine Figuren abschlachtet und die Überlebenschancen in einem Tarantino-Film sind generell nicht die größten.

Ab nächste Woche läuft „Django Unchained“ bei uns im Kino an. Jamie Foxx (45) und Christoph Waltz (56) spielen in dem Streifen zwei tolle Hauptrollen, doch wie sicher ist ihr Schicksal? Promiflash nahm den anstehenden Filmstart zum Anlass, Star-Regisseur Tarantino persönlich zu fragen, ob er jemals Mitleid mit seinen Charakteren hat.

„Oh ja, auf jeden Fall!“, versichert uns Quentin. „Manchmal ist es wirklich hart, seine Charaktere sterben zu lassen. Es tut mir selbst weh, während ich es schreibe. Es ist manchmal wirklich nicht leicht. Gerade bei denen, die ich besonders lieb gewonnen habe.“ Welche das insbesondere sind, wollte Quentin Tarantino nicht im Detail preisgeben. Dass Django aber zu ihnen gehört, kann man sich denken, denn immerhin arbeitete der Regisseur viele Jahre an der Umsetzung seiner Geschichte.

Dabei entstand auch ein ganz anderer Film als er sich das ursprünglich vorgestellt hatte. Aus einem reinen Rachefeldzug wurde teilweise eine romantische Love-Story: „Eigentlich ging es mir viel mehr um Rache als um Liebe. Django sollte alles dem Erdboden gleich machen, aber das war, bevor ich wirklich ein Script hatte.“ Die Wende kam dann aber nach und nach: „Ich habe gemerkt, dass Django etwas mehr brauchte. Noblere Motive. Ich habe versucht, mir vorzustellen, wie es ist, wenn man aus einer Plantage herausgeholt wird, auch wenn es nur schwer vorstellbar ist. Man bekommt Kleidung, man erlangt den Respekt vor sich selbst wieder, die Ketten werden gebrochen – man wird aus der Hölle herausgezogen an einen ganz anderen Platz. Und dann die unglaubliche Entscheidung, die Überwindung zurückzugehen, wegen der Frau, die man liebt. Ich dachte mir, dass dies eine Geschichte ist, die es wert ist, erzählt zu werden.“

Franco Nero, Jamie Foxx und Quentin Tarantino im Januar 2013
Getty Images
Franco Nero, Jamie Foxx und Quentin Tarantino im Januar 2013
Brad Pitt, Leonardo DiCaprio, Quentin Tarantino und Margot Robbie
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Brad Pitt, Leonardo DiCaprio, Quentin Tarantino und Margot Robbie
Quentin Tarantino und Uma Thurman im Mai 2004
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Quentin Tarantino und Uma Thurman im Mai 2004


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