Quentin Tarantino: Vom Genie zum Enfant Terrible Hollywoods
Der Oscar-Preisträger Quentin Tarantino (62) hat wieder zugeschlagen! Diesmal trifft es den hochgelobten Schauspieler Paul Dano (41), den der Regisseur in einem aktuellen Interview im Bret Easton Ellis (61) Podcast als "schwächsten männlichen Schauspieler in der Screen Actors Guild" bezeichnete. Quentin kritisierte Pauls Performance in "There Will Be Blood" mit den Worten: "Er ist schwache Soße, Mann. Er ist eine schwache Schwester. Austin Butler wäre wundervoll in der Rolle gewesen." Und weiter: "Ich sage nicht, dass er eine schlechte Leistung zeigt. Ich sage, dass er eine nichtssagende Leistung zeigt." Die Attacke kam völlig überraschend, da Pauls Darstellung der Zwillinge Paul und Eli Sunday sogar eine BAFTA-Nominierung einbrachte. Hollywood reagierte geschockt: Regisseur Matt Reeves (59) verteidigte seinen "Batman"-Star als "unglaublichen Schauspieler", während Ben Stiller (60) auf Twitter schrieb: "Paul Dano ist verdammt brillant." Selbst Alec Baldwin (67) meldete sich zu Wort und erklärte in einem Instagram-Video: "Ich liebe Paul Dano. Und wenn ihr Paul Dano nicht liebt, dann schweigt."
Die Attacke reiht sich ein in eine lange Liste aufsehenerregender Momente. Seine wohl skandalösesten Aussagen machte er 2003 in einem Howard Stern (71)-Interview, als er in einem über acht Minuten langen Rant den verurteilten Sexualstraftäter Roman Polanski (92) verteidigte. Dieser war 1977 angeklagt worden, ein 13-jähriges Mädchen unter Drogen gesetzt und vergewaltigt zu haben. "Er hat einvernehmlichen Sex mit einer Minderjährigen gehabt. Das ist nicht dasselbe wie Vergewaltigung", so Quentin. Seine Begründung war noch verstörender: "Sie wollte es haben. Sie datete den Kerl." Als die Audio-Aufnahmen 2018 während der "MeToo"-Bewegung wieder auftauchten, war die Empörung gewaltig. Schauspielerin Busy Phillips explodierte auf Twitter. Sie erinnerte sich an ein Vorsprechen bei Tarantino: "Dass ich verdammt nochmal in kurzen Shorts und Flip-Flops aufgetaucht bin, wie verlangt, weil ich den Job wollte." Auch Olivia Munn (45) forderte Konsequenzen und erklärte, dass Täter "ans Ende der Schlange gehören", um Platz für andere talentierte Künstler zu machen. Die Schauspielerin warf Quentin laut der Daily Mail vor: "Er gab missbräuchliches Verhalten am Set zu und gab auch zu, dass er wusste, was Harvey Weinstein tat."
Auch mit Rapper Kanye West (48) liegt der "Pulp Fiction"-Regisseur im Clinch: Kanye behauptet, Quentin habe die Idee für "Django Unchained" von ihm gestohlen. "Tarantino kann einen Film über die Sklaverei schreiben, bei dem er und Jamie Foxx die Idee von mir bekommen haben, weil die Idee für Django habe ich Jamie Foxx und Quentin Tarantino als Video für 'Gold Digger' vorgeschlagen", erklärte der Rapper bei Piers Morgan (60). Talk-Show-Legende David Letterman (78) beschuldigte den Regisseur laut der Daily Mail sogar, ihm Morddrohungen gemacht zu haben, nachdem er Scherze über eine von Quentins Ex-Freundinnen gemacht hatte. "Er fing an, mich anzuschreien: 'Ich werde dich zu Tode prügeln, ich werde dich umbringen'", erinnerte sich David.
Neben seinen beruflichen Kontroversen sorgt Quentin auch mit privaten Entscheidungen für Gesprächsstoff. Schon vor Jahren berichtete er im Podcast The Moment, dass er seine Mutter nach einem Streit über seine jugendlichen Schreibambitionen finanziell kaum unterstützt. Sie habe damals seinen Traum, Drehbuchautor zu werden, ins Lächerliche gezogen, was der Filmemacher ihr nie verziehen habe. "In der Mitte ihrer kleinen Tirade sagte sie: 'Oh, und übrigens, diese kleine Schreibkarriere' - mit Anführungszeichen und allem. 'Diese kleine Schreibkarriere, die du machst? Dieser Scheiß ist vorbei'", erinnerte sich Quentin. Seine Reaktion war brutal: "Als sie das zu mir in diesem sarkastischen Ton sagte, dachte ich: 'Okay, Lady, wenn ich ein erfolgreicher Schriftsteller werde, wirst du niemals einen Cent von meinem Erfolg sehen.'" Seine Mutter versuchte später zu beschwichtigen und erklärte gegenüber der Daily Mail: "Quentin und ich wissen beide, dass ein Soundbite in einem Podcast ohne vollen Kontext viral gehen kann."









