Menendez-Brüder: Schwerer Anfang nach möglicher Freilassung
Erik (54) und Lyle Menendez (56) könnten bald auf freien Fuß kommen, nachdem sie 1996 zu lebenslanger Haft ohne die Möglichkeit auf Bewährung verurteilt wurden. Die Brüder wurden 1990 festgenommen und sechs Jahre später für schuldig befunden, im Jahr 1989 ihre Eltern José und Kitty ermordet zu haben. Nun steht eine mögliche Neuverhandlung bevor, nachdem ein Gerichtstermin, der ursprünglich für den 11. Dezember angesetzt war, auf den 30. und 31. Januar verschoben wurde.
Richter Michael Jesic verschob die Anhörung, um genügend Zeit zu haben, die neuen Beweise zu prüfen, die die Aussagen der Brüder untermauern könnten, dass sie von ihrem Vater seit ihrem sechsten Lebensjahr sexuell missbraucht wurden. Es handelt sich um 17 Kisten mit Beweismaterial. Sollte es zur Freilassung kommen, prognostizierte die Kriminalexpertin Wendy Feldman gegenüber einer Publikation, dass die ersten Tage in Freiheit für Erik und Lyle "sehr schwierig" sein werden, da "sie als Monster weggingen". Zudem erwartet sie, dass die Brüder versucht sein könnten, ihre Geschichte zu erzählen, und rät ihnen davon ab: "Sie sollten keine Interviews geben."
Die Brüder erhalten neben ihrer Familie auch Unterstützung von Prominenten wie Kim Kardashian (44) und Rosie O'Donnell. Kim, die die beiden im Gefängnis in Kalifornien besuchte, veröffentlichte einen Essay bei NBC News, in dem sie sich für ihre Freilassung einsetzt. Sie schrieb: "Nach Jahren des Missbrauchs und in echter Angst um ihr Leben wählten Erik und Lyle den für sie damals einzigen Ausweg – einen unvorstellbaren Weg, um ihrem lebenden Albtraum zu entkommen." Das erneute öffentliche Interesse an ihrem Fall wurde auch durch die Netflix-Serie "Monsters: The Lyle and Erik Menendez Story" angefacht.