Rosie O'Donnell spricht über Knastbesuche bei Lyle Menendez
Rosie O'Donnell spricht über Knastbesuche bei Lyle MenendezGetty ImagesZur Bildergalerie

Rosie O'Donnell spricht über Knastbesuche bei Lyle Menendez

- Sandrine Palme
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Rosie O'Donnell (63) hat in der vergangenen Woche auf SiriusXM Andy Cohen (56) ausführlich von ihrem Besuch bei Lyle Menendez (57) im Gefängnis erzählt. Die bekannte Moderatorin folgte einer Einladung ihres Freundes Lyle und reiste dafür nach San Diego, wo er gemeinsam mit seinem Bruder Erik Menendez (54) eine lebenslange Haftstrafe verbüßt. Während des Besuchs hielt Lyle einen Vortrag über die Verschönerung des Gefängnisses und den positiven Einfluss auf die Insassen – ein Erlebnis, das Rosie als "phänomenal" beschrieb. Begleitet wurde sie dort allerdings nicht nur von Lyle, sondern auch von einer unerwarteten Begegnung: Sie bekam ein Trainingsprogramm für Hunde vorgeführt, das innerhalb der Gefängnismauern abläuft.

Nach dem Vortrag wurde Rosie von einem der Männer im Gefängnis gefragt, ob sie die Hunde, allesamt Labrador Retriever, kennenlernen wolle. Sie war völlig überrascht, als sie tatsächlich zehn Hunde entdeckte, die brav zwischen den Häftlingen lagen und von diesen trainiert wurden. Besonders beeindruckt zeigte sich Rosie von einem speziellen Projekt der Haftanstalt: Die Hunde werden nicht nur für blinde Menschen und Veteranen, sondern auch gezielt für Kinder mit Autismus ausgebildet. Da ihr eigener Sohn Clay unter einer Autismus-Spektrum-Störung leidet, zog diese Initiative sofort Rosies Aufmerksamkeit auf sich. Dennoch hatte Rosie Bedenken, für ihren Sohn einen Hund über das Programm zu beantragen, da sie nicht wollte, dass ihr Promistatus Einfluss nimmt. Erst Lyle überzeugte sie davon, das Bewerbungsprozedere ganz normal zu durchlaufen – was am Ende auch erfolgreich war.

Die Freundschaft zwischen Rosie und Lyle hat sich über Jahrzehnte entwickelt und ist bemerkenswert eng. Wie bereits in unserer Berichterstattung bekannt wurde, war es ein Dankesbrief von Lyle im Jahr 1996, der den ersten Kontakt herstellte. In den letzten Jahren wurde ihr Austausch intensiver, vor allem nach dem erneuten Medieninteresse durch Dokumentationen über die Menendez-Fälle. Rosie setzt sich öffentlich dafür ein, dass Lyle und sein Bruder Erik ein neues Urteil oder zumindest die Chance auf eine Anhörung erhalten. Auch privat hat die Freundschaft Auswirkungen: Lyle spielte eine wichtige Rolle, als Rosie sich entschied, ihrem Sohn einen Assistenzhund zu ermöglichen. Diese persönliche Ebene dominiert mittlerweile den Austausch – neben den regelmäßigen Telefonaten und Besuchen sind es die kleinen, zwischenmenschlichen Gesten, die die Bindung prägen.

Lyle Menendez im Jahr 1993
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Lyle Menendez im Jahr 1993
Rosie O'Donnell, Dezember 2019
Getty Images
Rosie O'Donnell, Dezember 2019