Auch diese toten Stars wurden bei den Oscars nicht gewürdigt
Die diesjährigen 97. Academy Awards sorgten wieder für Aufsehen, doch nicht nur aufgrund gewonnener Preise oder modischer Highlights. Beim traditionellen "In Memoriam"-Segment der Oscarverleihung in der Nacht von Sonntag auf Montag fehlten gleich mehrere große Namen des Filmgeschäfts – darunter auch Bernard Hill (✝79), der am 5. Mai 2024 verstorben war. Trotz seiner bekannten Rollen in den Kino-Meilensteinen Titanic und der Herr der Ringe-Trilogie wurde der Schauspieler von der Academy offenbar übergangen. Fans und Filmkenner zeigten sich enttäuscht, dass Bernards markante Darstellungen als Kapitän Smith und König Théoden in dem emotionalen Rückblick keine Würdigung fanden. Und das, obwohl er in seiner 50-jährigen Karriere Teil von zwei der für die Oscars präsentesten Filme aller Zeiten war.
Doch Bernard Hill war nicht die einzige Filmgröße, die bei der Verleihung übersehen wurde. Namen wie Tony Todd (✝69), Shannen Doherty (✝53), Alain Delon (✝88) und Silvia Pinal (✝93) blieben ebenfalls unerwähnt, sehr zum Unmut vieler Beobachter. Besonders brisant: Zwar wurde der erst kürzlich verstorbene Gene Hackman (✝95) geehrt, Gossip Girl-Star Michelle Trachtenberg (✝39) hingegen fand keine Erwähnung. Alain Delon, eine Ikone des französischen Kinos, starb bereits im August 2024, und auch Schauspielerin Olivia Hussey (✝73), bekannt aus dem Horrorklassiker "Es", wurde in der Gedenkrede übergangen. Kritiker sprechen von mangelnder Sorgfalt und subjektiven Auswahlprozessen bei der Entscheidung darüber, welche Verstorbenen es in die Hommage schaffen.
Bernard Hill hinterließ mit seinen Rollen nicht nur eindrucksvolle filmische Momente, sondern auch einen bleibenden Eindruck bei Kollegen und Fans. Vor allem sein letzter Auftritt im TV rührte zu Tränen. Der britische Schauspieler galt als äußerst bodenständig und widmete sich abseits der Kamera seiner Familie sowie verschiedenen Wohltätigkeitsprojekten. Bekannt für sein humorvolles Wesen und seine Bescheidenheit, sprach Bernard selten öffentlich über seine Erfolge: "Ich lasse lieber die Filme sprechen", sagte er einst in einem Interview. Sein Fehlen beim "In Memoriam"-Segment ist für viele eine bittere Erinnerung daran, wie leicht selbst ein halbes Jahrhundert filmischen Schaffens in Vergessenheit geraten kann.