Respektlose Fans: Chappell Roan droht mit Karriere-Aus
Chappell Roan (27), bekannt für ihren Hit "Pink Pony Club", hat verkündet, dass sie ihrer Musikkarriere ein Ende setzen wolle, sollte sich der öffentliche Umgang mit ihr nicht ändern. "Wenn ich nicht für mich selbst einstehen kann, höre ich auf", erklärte die Sängerin in einem offenen Gespräch im "Outlaws"-Podcast mit Schauspielerin Ts Madison entschieden. Der plötzliche Ruhm, der sie in kürzester Zeit vom musikalischen Geheimtipp zur Headlinerin großer Festivals katapultierte, sorgt bei Chappell für enormen psychischen Druck. Hinzu komme das oft unangemessene Verhalten von Fans, wie unerwünschtes Berühren und respektlose Kommentare, das der 27-Jährigen stark zusetzt, wie sie erklärte.
Chappell, die mit bürgerlichem Namen Kayleigh Rose Amstutz heißt, stammt aus einer Kleinstadt in Missouri und hatte dank der Unterstützung ihrer Lehrer im Jugendalter erstmals ihre musikalischen Ambitionen intensiv verfolgt. Der Durchbruch gelang ihr 2023 mit ihrem Debütalbum "The Rise and Fall of a Midwest Princess", das sie an die Spitze der Musikbranche katapultierte. Seitdem begeistert sie mit ihrer theatralischen Inszenierung und dem offenen Umgang mit ihrer queeren Identität. Doch nicht alles am Leben als Popstar ist glamourös: Immer wieder betont sie, wie wichtig Respekt vor ihrer Person und ihrer körperlichen Autonomie ist. Besonders kritisch zeigte sich Chappell auch gegenüber einer Kultur, die grenzüberschreitendes Verhalten gegenüber Promis normalisiert – ein Punkt, den auch Popstar Justin Bieber (31) jüngst öffentlich anprangerte.
Chappell ist jedoch nicht nur für ihre Musik, sondern auch für ihr Engagement bekannt. Sie setzte beispielsweise ein Zeichen, indem sie im letzten Jahr eine Einladung des Weißen Hauses zu den Pride-Feierlichkeiten ausschlug – als Statement gegen die ihrer Meinung nach mangelnde Unterstützung für queere und trans Menschen durch die Regierung. Mit kontroversen Ansagen und ihrem neuesten Single-Erfolg "The Giver", der das Liebesleben von Frauen in den Mittelpunkt stellt, bleibt Chappell eine starke Stimme für Gleichberechtigung. Doch ihre Forderung ist klar: Ohne ein Umfeld, das Künstlerinnen wie sie schützt und deutlich mehr respektiert, ist sie bereit, ihre Karriere hinter sich zu lassen. Vorerst scheint sie aber entschlossen, weiter an ihrem Traum vom Leben als Musikerin festzuhalten.