Diddy-Prozess: Einige Anklagepunkte plötzlich fallengelassen

Diddy-Prozess: Einige Anklagepunkte plötzlich fallengelassen

- Carla Menzel
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Die überraschende Wende im Verfahren gegen Sean Combs, besser bekannt als P. Diddy (55), sorgt für Aufsehen. Die Staatsanwaltschaft ließ laut Berichten von TMZ unmittelbar vor den Schlussplädoyers einige der schwerwiegenden Anklagepunkte fallen. Konkret handelt es sich um die Vorwürfe der Entführung und der versuchten Brandstiftung. Auch die Anklage wegen Beihilfe zum Menschenhandel zu sexuellen Zwecken wird zum Teil fallengelassen. In einem Schreiben an Richter Arun Subramanian begründeten die Staatsanwälte diesen Schritt damit, den Prozess für die Geschworenen vereinfachen zu wollen.

P. Diddy wurde vorgeworfen, aus Eifersucht das Auto des Sängers Kid Cudi (41) in Brand gesetzt zu haben. Doch diese Anklagepunkte, die im Zusammenhang mit einer angeblichen Brandstiftung standen, wurden fallengelassen, da die Beweise offenbar nicht ausreichten. Ebenfalls wurde dem Rapper vorgeworfen, seine ehemalige Mitarbeiterin Capricorn Clark entführt und zu einem Lügendetektortest gezwungen zu haben. Seine Ex-Freundin Cassie (38) soll er zudem gegen ihren Willen im London Hotel festgehalten haben. Doch auch diese beiden Anklagepunkte der Entführung ließ die Staatsanwaltschaft laut Angaben des US-amerikanischen Magazins fallen.

Während diese Vorwürfe nicht mehr weiterverfolgt werden, bleiben die schwerwiegenden Hauptvorwürfe des Sexhandels bestehen. P. Diddys Verteidigung versuchte in den letzten Wochen des Prozesses unter anderem durch Textnachrichten zu belegen, dass die mutmaßlichen Opfer zu keinem Zeitpunkt zu sexuellen Handlungen gezwungen wurden, sondern eingewilligt hätten. In dem Brief an den Richter fordert die Staatsanwaltschaft jedoch, dass die Jury darüber belehrt werden soll, dass frühere Einwilligungen in sexuelle Handlungen keine Zustimmung im rechtlichen Sinne bedeuten müssen.

P. Diddy, Rapper
Getty Images
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P. Diddy, Musiker
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P. Diddy, Musiker
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