Erik Menendez krank: Anwalt fordert sofortige Haftentlassung

Erik Menendez krank: Anwalt fordert sofortige Haftentlassung

- Malin Friedrich
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Erik Menendez (54) verbüßt aktuell eine lebenslange Haftstrafe in der kalifornischen Donovan Correctional Facility. Zusätzlich kämpft er mit einer schweren gesundheitlichen Diagnose. Das gab sein Anwalt Mark Geragos (67) am Dienstag gegenüber TMZ bekannt. Während Erik wegen einer bevorstehenden Anhörung zur möglichen Strafaussetzung auf seine Freilassung hofft, plädiert sein Anwalt beim kalifornischen Gouverneur Gavin Newsom für eine sofortige medizinische Freistellung. "Eriks Gesundheitszustand ist ernst... ernst genug, um ein sofortiges Eingreifen des Gouverneurs zu rechtfertigen", erklärte der Jurist. Diese Situation erfordere besondere Maßnahmen. Verschiedene Medien berichten davon, dass Erik wegen Nierensteinen in ein Krankenhaus eingeliefert wurde.

Der Anwalt wandte sich mit eindringlichen Worten an die Öffentlichkeit und die Behörden. "Ein medizinischer Hafturlaub wäre die einzig gerechte Lösung", betonte er und fügte hinzu, dass Erik so besser auf die für den 22. August angesetzte Anhörung vorbereitet würde. Sein Mandant, der gemeinsam mit seinem Bruder Lyle (57) 1996 wegen Mordes an ihren Eltern verurteilt wurde, hatte im Mai eine Strafanpassung erhalten. Diese lässt eine mögliche Freilassung auf Bewährung zu, da die Brüder ihre Tat im Alter von unter 26 Jahren begangen hatten. Gouverneur Newsom hat angekündigt, eine umfassende Sicherheitsbewertung abzuwarten, bevor über eine mögliche Begnadigung entschieden wird.

Bereits vor wenigen Monaten hatten Lyle und Erik wichtige Fortschritte im Kampf um ihre Freiheit erzielt. Damals verkürzte ein Richter in Los Angeles das Strafmaß der Brüder auf 50 Jahre. Damit wurde erstmals die Möglichkeit einer Bewährung nach 35 Jahren eröffnet, wie unter anderem BBC News berichtete. Während der Anhörung zeigten sich beide reumütig und nahmen im Videocall persönlich Stellung zu ihrer Tat. Erik meinte: "Ich musste aufhören, egoistisch und unreif zu sein, um wirklich zu verstehen, was meine Eltern in diesen letzten Momenten durchmachten." Lyle entschuldigte sich bei den Angehörigen und räumte ein: "Ich habe Sie belogen und Sie in ein Rampenlicht der öffentlichen Demütigung gezwungen." Der Richter betonte zwar die Schwere des Verbrechens, lobte aber auch die vorbildliche Führung der Brüder im Gefängnis.

Erik Menendez im Jahr 1993
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Erik Menendez im Jahr 1993
Lyle Menendez und Erik Menendez, 1992
Getty Images
Lyle Menendez und Erik Menendez, 1992
Erik und Lyle Menendez im Dezember 1992
Getty Images
Erik und Lyle Menendez im Dezember 1992