Das sagte Daniel Küblböck in letzter Sprachnachricht vor Tod
Im September 2018 verschwand Daniel Küblböck (†33) während einer Kreuzfahrt spurlos. Bis heute ist nicht ganz klar, was vorgefallen ist – nach einigen Tagen vergeblicher Suche nach dem einstigen DSDS-Kultkandidaten wurde diese schließlich aufgegeben. Am 27. August wäre Daniel 40 Jahre alt geworden und zu diesem Anlass veröffentlicht die ARD eine Dokumentation, die sich intensiv mit seinem Verschwinden beschäftigt. Unter anderem kommt auch sein Ex-Partner Manuel Pilz zu Wort und veröffentlicht die letzte Sprachnachricht, die er von dem Sänger erhielt. "Hallo Manni, ich bin es, der Daniel... also, die Lana eigentlich. Ich wollte dir nur sagen, dass ich gerne von diesem Schiff runter möchte. Ich würde gerne nach New York fliegen. Auf dem Schiff klappt irgendwie nichts, wie ich es mir... Ruf doch mal bitte zurück. Alles klar, mach's gut, ciao!", soll Daniel ihm hinterlassen haben.
Zu einer Reise nach New York soll es aber nie gekommen sein. Drei Jahre nach seinem Verschwinden wurde Daniel für tot erklärt – bis heute wurde sein Körper nie gefunden. Im August 2018 bestieg der gebürtige Bayer das Kreuzfahrtschiff auf dem Weg in den Big Apple. Allerdings soll sein Umfeld schon zuvor eine Wesensveränderung festgestellt haben. Unter anderem beschäftigte er sich wohl viel mit seiner eigenen Identität, probierte sich als Transperson mit dem Namen Lana Kaiser aus. Unter diesem Namen checkte er auch auf dem Schiff ein. Eine Mitreisende erinnert sich in der Doku vor allem positiv: "Mit Frauenkleidung, was für mich frisch und neu war." Sie beschreibt Daniel aka Lana als "partyfreudig, aber auch angespannt". Im Klub an Bord soll es zu einem Streit mit homophoben Äußerungen gekommen sein.
Am frühen Morgen des 9. September soll Daniel schließlich mitten auf dem Meer von Bord gegangen sein – kurz nachdem er Manuel die Sprachnachricht schickte. Das Schiff befand sich zu dem Zeitpunkt vor der Küste Neufundlands im Nordosten Kanadas. Nach Angaben der Rettungskräfte betrug die Wassertemperatur zu dem Zeitpunkt etwa zehn Grad Celsius. Sobald sein Verschwinden bemerkt wurde, startete die kanadische Küstenwache eine umfangreiche Suchaktion. Das Kreuzfahrtschiff kehrte an die mutmaßliche Unglücksstelle zurück und auch ein zweites Kreuzfahrtschiff in der Nähe beteiligte sich an der Suche. Am 10. September wurde die Suche eingestellt, da die maximale Überlebensdauer bei den Bedingungen überschritten war. Im August 2020 wurde vom Amtsgericht Passau ein Antrag bestätigt, der Daniel offiziell für tot erklärte.