Gedenken ohne Simone: Lugner-Witwe fühlt sich ausgeschlossen
Am kommenden Dienstag, dem ersten Todestag von Richard Lugner (†91), wird zu Ehren des verstorbenen Baumeisters die sogenannte Lugner-Loge im Marchfelderhof in Deutsch-Wagram eröffnet. Zudem plant der Döblinger Bezirksvorsteher Daniel Resch laut Kurier die Benennung eines öffentlichen Platzes oder Weges in der Nähe des ehemaligen Wohnortes des Unternehmers in Grinzing. Damit wird das Andenken an den als "Mörtel" bekannten Reality-TV-Star auf besondere Weise gewürdigt. Doch Richard Lugners Witwe Simone Lugner wurde offenbar in die Vorbereitungen nicht einbezogen, wie aus Kreisen ihres Umfelds lautstark kritisiert wird.
Heribert Kasper, bekannt als "Mr. Ferrari", zeigte sich empört darüber, dass Simone Lugner weder kontaktiert noch in die Planung der Gedenkstätte eingebunden wurde. "Wie ich heute von Simone erfahren habe, wurde sie von der ÖVP-Döbling nicht einmal gefragt! Das ist bitte nicht zu verstehen", machte Heribert Kurier zufolge seinem Ärger Luft. Besonders scharf kritisierte er das Vorgehen der Verantwortlichen, die die Witwe seines langjährigen Weggefährten offenbar komplett übergangen haben. Laut Heribert sei dies ein respektloses Verhalten gegenüber der letzten Ehefrau von Richard Lugner. "Alles echt traurig und stillos!", resümierte er.
Für Simone dürfte dies ein weiterer Tiefschlag sein, nachdem sie bereits in einen anhaltenden Streit mit der Lugner-Privatstiftung verwickelt ist. Die Auseinandersetzung um das Erbe des Verstorbenen hat in den vergangenen Monaten für Schlagzeilen gesorgt. Simone lebt weiterhin in der Lugner-Villa und kämpft juristisch gegen eine Räumung, die von der Stiftung angestrengt wurde. Die enge Bindung an Grinzing macht die jüngste Zurückweisung für die Witwe umso schmerzhafter, da es für sie nicht nur um einen symbolischen Verlust zu gehen scheint, sondern auch um die fehlende Wertschätzung ihrer jahrelangen Verbindung zu Richard Lugner.