Papst Leo begeistert eine Million Jugendliche beim Treffen
Papst Leo XIV. (69) hat beim Jubiläum der Jugend im Heiligen Jahr in Rom über eine Million junge Gläubige aus 146 Ländern in den Bann gezogen. Auf dem Gelände von Tor Vergata, einem Sportgelände im Südosten Roms, feierten die Jugendlichen mit dem Pontifex die Abschlussmesse, so der Vatikan. Das Oberhaupt der katholischen Kirche fuhr unter dem Jubel der Menge im Papamobil durch die Reihen, bevor er die Gläubigen mit den Worten ansprach: "Strebt nach Großem, nach Heiligkeit, wo immer ihr auch seid. Gebt euch nicht mit weniger zufrieden." Die Begeisterung war spürbar und ließ das Gelände vibrieren.
Während des Treffens sprach Papst Leo auch über globale Herausforderungen und erinnerte beim Angelus-Gebet an die Opfer der Kriege, insbesondere in Gaza und der Ukraine. Er rief die junge Generation dazu auf, für eine Welt der Brüderlichkeit und des Dialogs einzutreten. Zudem beantwortete er am Vorabend drei Fragen junger Gläubiger auf Spanisch, Englisch und Italienisch, die Themen wie Freundschaft, Sinnsuche und die Angst vor Entscheidungen behandelten. Das Wochenende endete mit einer abendlichen Vigil, bei der zahlreiche Teilnehmer die Nacht unter freiem Himmel verbrachten. Auch eine Einladung für die Zukunft sprach der Papst aus: 2027 soll das nächste Weltjugendtreffen in Seoul stattfinden.
Papst Leo XIV., bürgerlich Robert Francis Prevost, ist mit 69 Jahren vergleichsweise jung und gilt als aufgeschlossener und nahbarer Führer der katholischen Kirche. Seine sportliche Begeisterung macht ihn besonders sympathisch: So war eine seiner ersten Audienzen für den Tennisstar Jannik Sinner. Der gebürtige Amerikaner zeigte sich während des Jugendtreffens einmal mehr als Mann des Dialogs und der Hoffnung und bewies eindrucksvoll, wie sehr er die junge Generation inspiriert. Die Wahl des Treffens in Tor Vergata war nicht zufällig, denn dort hatte bereits im Jahr 2000 Papst Johannes Paul II. eine unvergessliche Veranstaltung für die Jugend organisiert. Leo tritt in dessen Fußstapfen und schreibt ein weiteres Kapitel in der Geschichte der jungen katholischen Gemeinschaft.