Weihnachtsrede: Papst Leo XIV. hält seine erste Christmette
Großer Abend im Herzen des Katholizismus: Papst Leo XIV. (70) feiert heute, am Heiligen Abend, seine erste Christmette im Petersdom in Rom. Der aus den USA stammende Pontifex will sich dabei laut oe.24 erneut klar gegen Krieg und Gewalt positionieren und an das Leid der Opfer weltweit erinnern. Die Liturgie beginnt um 22 Uhr, später als in den Vorjahren. Gefeiert wird in der gewaltigen Basilika, begleitet von Gesängen und Kerzenlicht, mit Kardinälen, Ordensleuten, Diplomaten und Gläubigen aus aller Welt. Der Papst wird die Feier leiten, Gebete sprechen und eine Predigt halten, die Frieden und Versöhnung in den Mittelpunkt rückt.
Auch jenseits des Vatikans ist die Weihnachtsnacht in diesem Jahr von einem besonderen Zeichen geprägt: In Bethlehem, vor der Geburtskirche, steht nach zwei Jahren wieder ein großer Christbaum, und die traditionelle Mitternachtsmesse zieht Pilgerinnen und Pilger an. Das israelische Tourismusministerium rechnet zu Weihnachten mit rund 40.000 Gläubigen, die die heiligen Stätten besuchen. In Rom setzt Leo XIV. damit ein deutliches Signal der Kontinuität und zugleich der Erneuerung: Sein Vorgänger Franziskus hatte, gesundheitlich gezeichnet, zu Weihnachten 2024 das Heilige Jahr eröffnet und im Rollstuhl die Heilige Pforte des Petersdoms aufgestoßen. Dieses Heilige Jahr läuft noch bis zum 6. Januar 2026 und bildet den spirituellen Rahmen, in dem die heutige Christmette steht.
Abseits der liturgischen Bühne hat Leo XIV. seit seiner Wahl im Frühjahr immer wieder persönliche Akzente gesetzt, die Nähe schaffen. Der Papst zeigt sich gern unkompliziert, sucht den direkten Kontakt auf dem Petersplatz und überrascht mit kleinen Gesten, die vielen im Gedächtnis bleiben. Sein Sinn für Stil und Details sorgt regelmäßig für Gesprächsstoff – auch außerhalb kirchlicher Kreise. Freunde beschreiben ihn als humorvoll und diszipliniert, jemand, der früh beginnt, lange liest und in ruhigen Momenten Jazz hört.






