Fans rätseln: Warum erkranken so viele Stars an Borreliose?
Seit Avril Lavigne (40) 2015 in einem Interview enthüllte, infolge eines Zeckenbisses schwer erkrankt zu sein, rückte Lyme-Borreliose immer stärker ins öffentliche Bewusstsein. Die bakterielle Infektion, die Haut, Gelenke, Nerven und Herz schädigen kann, schien im Laufe der Zeit immer mehr A-Promis zu betreffen. Unter anderem Justin Timberlake (44), Justin (31) und Hailey Bieber (28), Amy Schumer (44), Kelly Osbourne (40), Ben Stiller (59), Alec Baldwin (67) und Bella Hadid (28) meldeten laut Merkur ihre Diagnosen öffentlich – ein Nährboden für wilde Mythen auf Plattformen wie X. Schnell verbreiteten sich Kommentare wie "Ich kenne keine normalen Leute mit Borreliose" und gaben den Startschuss für Vergleiche, die von plausibel bis völlig absurd reichten. So tauchten unter anderem spekulative Vergleiche mit Kuru auf, einer extrem seltenen und unheilbaren Krankheit, die durch Kannibalismus übertragen wird.
Die Wahrnehmung, Borreliose sei vor allem ein Promi-Problem, hat laut BBC einen simplen Grund: Aufmerksamkeit und Geld für medizinische Versorgung. Wer die Symptome erkennt und Zugang zu Ärzten hat, wird eher diagnostiziert – besonders Stars, die sich auf Tourneen, in Luxusregionen wie den Hamptons oder zwischen Terminen und Studioaufnahmen immer wieder Zecken aussetzen. Dadurch könne der Eindruck entstehen, dass die Krankheit in normalen Kreisen kaum vorkommt. Gleichzeitig zeigen diese Geschichten, wie soziale Medien Fiktionen verstärken können.
Besonders eindrücklich berichtete Justin Timberlake im Juli 2025 auf Instagram, wie monatelang lähmende Erschöpfung und Nervenschmerzen seinen Alltag bestimmten, bevor die Diagnose endlich Klarheit brachte. Bella Hadid berichtet von über 15 Jahren Leiden, Avril Lavigne von Monaten völliger Bettlägerigkeit. Diese prominenten Stimmen geben der Krankheit ein Gesicht und machen sichtbar, dass hinter nüchternen Diagnosen echte Schicksale stehen. Ihre Offenheit zeigt, dass Borreliose kein Tabuthema sein sollte und verdeutlicht, wie wichtig es ist, Symptome ernst zu nehmen und früh medizinische Hilfe zu suchen.