Darum spielt Bad Bunny keine Konzerte in den USA
Bad Bunny (31) hat sich dazu entschieden, die USA bei seiner bevorstehenden "Debí Tirar Más Fotos World Tour" auszulassen. In einem Interview mit dem Magazin i-D erklärte der puerto-ricanische Superstar, dass diese Entscheidung keinesfalls aus Abneigung gegenüber den Vereinigten Staaten getroffen wurde. Vielmehr sei sie politischer Natur: Bad Bunny äußerte die Sorge, dass die Einwanderungs- und Zollbehörde (ICE) Razzien bei seinen Konzerten durchführen könnte. "Da gibt es die Möglichkeit, dass ICE vor meinem Konzert stehen könnte", sagte er. Er wolle keinesfalls riskieren, seine amerikanischen Fans in eine solche Situation zu bringen.
Die Sorgen des Musikers sind nachvollziehbar. Allein in diesem Jahr kam es in den USA bereits zu zehntausenden Festnahmen durch die Einwanderungsbehörde ICE – betroffen waren dabei auch Menschen mit US-Staatsbürgerschaft. Bad Bunny hatte sich schon früher kritisch geäußert, wie etwa in einem Musikvideo. Mit der Absage seiner Tour in den USA möchte er nun ein Zeichen der Solidarität mit seinen Fans setzen, auch wenn ihn diese Entscheidung Millionen kostet. Zuvor waren seine Auftritte dort stets erfolgreich und regelmäßig ausverkauft.
Bad Bunny, der sich mit Songs wie "DtMF" international einen Namen gemacht hat, verbindet seine Karriere oft mit politischen Botschaften. Seine Fans schätzen ihn nicht nur als Musiker, sondern auch für seinen Einsatz für soziale Gerechtigkeit. In Interviews betont er immer wieder, wie wichtig es ihm ist, sich für die Belange der lateinamerikanischen Community starkzumachen. "Ich genieße es, mit Latinos in den USA verbunden zu sein", sagte er, doch angesichts der aktuellen politischen Lage sieht er diese Verbindung momentan auf andere Weise gewährleistet – durch das Vermeiden von Risiken für seine Anhänger.