Ermittlungen zum Tod von Rapper Xatar wurden eingestellt
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Ermittlungen zum Tod von Rapper Xatar wurden eingestellt

- Malin Friedrich
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Mehr als vier Monate nach dem tragischen Tod des Rappers Xatar (†43), mit bürgerlichem Namen Giwar Hajabi, hat die Staatsanwaltschaft Köln jetzt die Ermittlungen abgeschlossen. Der Musiker war am 8. Mai leblos in der Wohnung einer Geschäftspartnerin in der Kölner Innenstadt aufgefunden worden – Umstände, die zunächst viele Fragen aufwarfen. Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer lässt nun gegenüber Bild verlauten: "Die Staatsanwaltschaft Köln hat die Ermittlungen zu den Todesumständen von Giwar Hajabi nach Auswertung des von ihr in Auftrag gegebenen chemisch-toxikologischen Gutachtens abgeschlossen." Er gibt an, keinerlei Hinweise auf eine Fremdeinwirkung gefunden zu haben. Das Verfahren wurde eingestellt, weitere Details werden aus Rücksicht auf die Hinterbliebenen nicht bekanntgegeben.

Der Tod des Musikers gab bereits kurz nach seinem Ableben zahlreiche Rätsel auf. Besonders auffällig war das abweichende Todesdatum, das auf einer Holztafel bei der Beerdigung stand. Laut Fotos, die dem Newsportal vorlagen, hatte seine Ehefrau Farvah Heidari das Schild mit dem 7. Mai als Sterbedatum getragen. Ursprünglich hieß es jedoch, dass Xatar erst am 8. Mai gestorben sei. Die Diskrepanz sorgte damals für viele Spekulationen unter Fans und in den Medien. Bis heute blieben nähere Details dazu aus, sodass auch unklar blieb, was sich genau in den letzten Stunden vor seinem Tod ereignet hatte.

Xatar hatte sich in der Deutschrap-Szene einen außergewöhnlichen Namen gemacht. Seine Karriere war ebenso faszinierend wie kontrovers: Bekannt wurde er mit seinem Einstieg in die Musikbranche, begleitet von seiner kriminellen Vergangenheit. 2009 war er an einem aufsehenerregenden Überfall auf einen Geldtransporter beteiligt, bei dem 120 Kilogramm Zahngold und Schmuck im Wert von 1,8 Millionen Euro erbeutet wurden. Nach seiner Verhaftung im Irak und der Verurteilung zu acht Jahren Haft in Deutschland nahm er sogar ein Album hinter Gittern auf. Bis kurz vor seinem Tod arbeitete er an neuen Songs, darunter eine fast fertiggestellte Single – ein weiteres Kapitel seines musikalischen Vermächtnisses.

Xatar, Rapper
Getty Images
Xatar, Rapper
Xatar bei der Premiere von "Rheingold", Oktober 2022
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Xatar bei der Premiere von "Rheingold", Oktober 2022
Xatar, Künstler
Getty Images
Xatar, Künstler
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