Xatars Familie kritisiert "Rheingold"-Kino-Comeback scharf
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Xatars Familie kritisiert "Rheingold"-Kino-Comeback scharf

- Pauline Merten
Lesezeit: 2 min

Warner Bros. kündigte kürzlich an, den autobiografischen Film "Rheingold" in Gedenken an Xatar (✝43) wieder im Kino zu zeigen. Bei der Familie des Rappers kommt diese Aktion aber gar nicht gut an. Auf Instagram meldet sie sich über das Profil des Verstorbenen zu Wort und macht deutlich, was sie davon hält. "Inmitten der tiefsten Trauer erreichte uns die Nachricht, dass 'Rheingold' erneut im Kino gezeigt wird. Laut Warner Bros. Deutschland hieß es dazu: 'In Gedenken an Giwar 'Xatar' Hajabi zeigen wir den Film Rheingold wieder im Kino.' Wir möchten euch mitteilen, dass diese Wiederveröffentlichung ohne Absprache mit der Familie erfolgt ist und Giwar bisher mit der Auswertung des Films nicht einen Cent verdient hat", kritisieren sie die Aussagen der Produktionsfirma und fügen hinzu: "Wir rufen euch ausdrücklich dazu auf, dem Aufruf nicht zu folgen und den Kinosälen fernzubleiben."

In den Augen der Familie seien die erneuten Kinovorführungen alles andere als eine Hommage an den Künstler. "Wir zeigen uns bestürzt darüber, ein so trauriges Ereignis als Anlass zu nehmen, um unter falscher Überschrift rücksichtslos Profit zu machen. Danke für eure Unterstützung", betonten sie. Es ist erst das zweite Mal, dass sich die Familie des "Mama war der Mann im Haus"-Interpreten nach seinem Tod öffentlich meldet. Zuvor veröffentlichten sie ein Statement, mit dem sie ihren Gefühlen über den Verlust Ausdruck verliehen. "Du hast gesungen, auf dem Weg nach oben gibt es keine Abkürzung. Und doch bist du viel zu schnell von uns gegangen. Wir sind fassungslos und in tiefer Trauer", teilten sie auf Instagram mit.

Xatar, der als einer der einflussreichsten Musiker der deutschen Rap-Landschaft gilt, wurde Ende vergangener Woche leblos in einer Kölner Wohnung aufgefunden. Über die genauen Umstände seines Todes sind noch keine Details bekannt. Vor wenigen Tagen wurde er in Bonn beigesetzt. Die Beerdigung des gerade mal 43-Jährigen fand im engsten Kreis von Familie und Freunden statt – doch bereits am Vortag strömten rund 500 Trauernde zur Al-Muhajirin-Moschee im Bonner Norden, um den aus dem Iran Stammenden im Rahmen eines Totengebets zu ehren.

Xatar und die Crew von "Rheingold", 2022
Getty Images
Xatar und die Crew von "Rheingold", 2022
Xatar un seine Frau Farvah Heidari im Oktober 2022
Getty Images
Xatar un seine Frau Farvah Heidari im Oktober 2022
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