P. Diddy erscheint humpelnd bei seinem Prozess in New York

P. Diddy erscheint humpelnd bei seinem Prozess in New York

- Charlotte Stehr
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P. Diddy (55) alias Sean Combs erschien fast drei Monate nach seiner Verurteilung erstmals wieder vor Gericht. Am Donnerstag betrat der Musiker den Saal des Bundesgerichts in Manhattan. Mit einem grauen Vollbart, müdem Blick und leicht humpelnd wirkte er von den vorangegangenen Ereignissen gezeichnet. Als er seine Familie im Zuschauerbereich entdeckte, lächelte er schwach und winkte seinen Liebsten zu. Laut Berichten von Bild begrüßte der Produzent den Richter mit fester Stimme, bevor seine Verteidigung einen letzten Versuch unternahm, das Verfahren zu kippen.

Der Antrag der Anwälte zielte darauf ab, das Urteil aufzuheben oder eine Neuverhandlung anzustreben. Grundlage für die Verurteilung war der sogenannte "Mann Act", durch den der Musiker in zwei Punkten schuldig gesprochen wurde. Laut der Verteidigung des Hip-Hop-Stars sei dieses Gesetz rassistisch, sexistisch und überholt. Die Staatsanwaltschaft widersprach entschieden und betonte, dass Diddy Frauen unter Drogen gesetzt habe und sie gegen ihren Willen über Staatsgrenzen transportiert worden seien. Das Gesetz sei dazu da, solche Vergehen zu verhindern, und das Argument mit der freien Meinungsäußerung sei nicht anwendbar. Die Einschätzung des Richters dazu ist noch nicht bekannt, eine Aufhebung des vorangegangenen Urteils ist jedoch unwahrscheinlich.

Diddy war im Juli in zwei von fünf Anklagepunkten schuldig gesprochen worden. Beobachter warten seitdem gespannt auf die Verkündung des Strafmaßes, die für den 3. Oktober angesetzt ist. Dem 55-Jährigen drohen bis zu zwanzig Jahre Gefängnis. Wenn er in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen worden wäre, hätte ihm sogar eine lebenslange Haftstrafe geblüht.

P. Diddy, Rapper
Getty Images
P. Diddy, Rapper
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IMAGO / MediaPunch
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P. Diddy, Musiker
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P. Diddy, Musiker
Hättet ihr gedacht, dass Diddy so unter der Inhaftierung leidet?