Rapper-Fehde: War P. Diddy Drahtzieher beim Tupac-Mord?

Rapper-Fehde: War P. Diddy Drahtzieher beim Tupac-Mord?

- Sandra Janke
Lesezeit: 2 min

Eine neue Netflix-Serie stellt schwere Vorwürfe gegen Sean Combs, bekannt als P. Diddy (56), in den Raum – und rührt an einem der dunkelsten Kapitel der Rap-Geschichte. In "Sean Combs: The Reckoning", seit dem 2. Dezember auf Netflix verfügbar, sprechen frühere Weggefährten über angebliche Verstrickungen P. Diddys in den bis heute ungeklärten Mord an Tupac Shakur (†25). Dieser war 1996 Opfer einer Schießerei geworden. Kirk Burrowes, Mitgründer von P. Diddys Label Bad Boy Records, sagt in der Doku: "Sean hatte sehr viel mit Tupacs Tod zu tun."

In mehreren Aussagen in der Doku wird klar, dass P. Diddy schon Mitte der 90er Jahre West-Coast-Größen wie Tupac oder Notorious B.I.G. (†24) als Bedrohung gesehen habe. Bereits vor Tupacs Ermordung im Jahr 1996 kam es im Vorfeld eines Treffens zwischen ihm und P. Diddy in New York zu einem angeblichen Raubüberfall, bei dem Tupac angeschossen wurde. Gestohlen wurde jedoch nichts, sogar die teure Rolex des Rappers blieb unversehrt. Stimmen aus P. Diddys Umfeld behaupten in der Doku, dass dies ein erster gescheiterter Mordversuch gewesen sei, den P. Diddy initiiert habe. Zudem soll P. Diddy den mutmaßlichen Auftragsmörder, der Tupac 1996 erschoss, bezahlt haben.

P. Diddys Management weist die Reihe als "beschämende Verleumdungskampagne" zurück und wirft Netflix vor, "gestohlenes Filmmaterial" zu verwenden. Netflix entgegnet, man habe die Aufnahmen legal beschafft und den Rapper mehrfach um Stellungnahme gebeten. Produziert wurde die vierteilige Doku von Curtis Jackson, bekannt als 50 Cent (50), der selbst in der Vergangenheit immer wieder gegen P. Diddy ausgeteilt hat. P. Diddy sitzt derzeit eine 50-monatige Haftstrafe wegen Sexualstraftaten ab.

Collage: P. Diddy, Tupac
Collage: Getty Images, Imago
Collage: P. Diddy, Tupac
P. Diddy, Rapper
IMAGO / ZUMA Press Wire
P. Diddy, Rapper
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Getty Images
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