Colin Farrell dankbar: Nur Drogen, kein Glücksspiel
Colin Farrell (49) sprach am Donnerstag, dem 25. September, auf einer Pressekonferenz beim 73. San Sebastian International Film Festival über seine Vergangenheit und aktuelle Projekte. Der Schauspieler stellte bei dem Event seinen kommenden Thriller "Ballad of a Small Player" vor, in dem er einen spielsüchtigen Charakter spielt. Dabei enthüllte er offen, dass er selbst in der Vergangenheit mit Suchtproblemen zu kämpfen hatte, jedoch niemals eine Neigung zum Glücksspiel entwickelte. "Ich bin froh, sagen zu können, dass ich nur meinem Körper und meinem Gehirn geschadet habe, nicht meinem Bankkonto", so der Ire gegenüber Variety.
Colin betonte, dass seine eigenen Erfahrungen mit Süchten ihm dennoch halfen, sich in seine Filmrolle hineinzuversetzen. Seine Figur beschrieb er als jemanden, der sehr selbstzentriert sei und nicht an den eigenen Wert glaube. Manchmal habe seine Arbeit etwas von einer Obsession, gestand er scherzhaft, und das helfe ihm, historische Elemente oder persönliche Hintergründe seiner Charaktere zu durchleuchten. Für die Vorbereitung auf seinen neuen Film war er in Spielcasinos unterwegs und zeigte sich beeindruckt von der Ernsthaftigkeit, mit der dort gespielt wird. Eine Anekdote verdeutlichte dies: Ein Casinomanager habe ihm erzählt, dass das Haus in einer Nacht Einnahmen von rund 2.546.473 Euro gemacht habe.
Colin, Vater von zwei Kindern, hatte in der Vergangenheit bereits öffentlich über seine Kämpfe mit Alkohol- und Drogensucht gesprochen und schilderte, wie schwierig es war, sich in ein nüchternes Leben einzufinden. Sein erster öffentlicher Auftritt nach der Reha, beim Dublin International Film Festival 2008, stellte ihn vor enorme Herausforderungen, die jedoch letztlich sehr lohnend waren. "Es war das Filmfestival, an das ich mich am meisten erinnern konnte", erklärte er. Heutzutage ist Colin wieder fest im Leben verankert und fokussiert sich voll auf seine Karriere – und die bewusste Entscheidung, einen gesunden Lebensstil zu führen.