Nach Skandalen: Prinz Andrew legt nun all seine Titel ab

Nach Skandalen: Prinz Andrew legt nun all seine Titel ab

- Julia Geißenhöner
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Ein Paukenschlag im Königshaus: Prinz Andrew (65) legt mit sofortiger Wirkung seine Titel nieder – einschließlich des traditionsreichen Titels Herzog von York. Das teilte der Royal am Freitag, 17. Oktober, in London in Abstimmung mit König Charles (76) und seiner Familie mit. Er bleibt dennoch Prinz, da er als Sohn von Queen Elizabeth II. geboren wurde. Auch Sarah Ferguson (66) wird den Titel Herzogin von York nicht länger führen. "In Gesprächen mit dem König sowie meiner unmittelbaren und weiteren Familie sind wir zu dem Schluss gekommen, dass die anhaltenden Anschuldigungen gegen mich von der Arbeit Seiner Majestät und der königlichen Familie ablenken", erklärte Andrew in einem schriftlichen Statement, das unter anderem Deadline vorliegt. Er gehe "einen Schritt weiter" und werde seine Titel und Auszeichnungen nicht mehr nutzen.

Die Entscheidung fällt nach wachsendem Druck durch neue Berichte über Andrews Verbindung zum verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (†66) sowie über eine mutmaßliche chinesische Spionin. Andrew bekräftigte zugleich seine Linie: "Wie bereits gesagt, bestreite ich die Vorwürfe entschieden", so sein Statement, das britische Medien verbreiteten. Er erinnerte daran, vor fünf Jahren aus dem öffentlichen Leben zurückgetreten zu sein, und betonte, es gehe um die Pflicht gegenüber Familie und Land. Für seine Töchter hat der Schritt keine formellen Folgen: Prinzessin Beatrice (37) und Prinzessin Eugenie (35) bleiben Prinzessinnen von Geburt an; an ihrem Status ändert sich nichts. Der Guardian hatte in dieser Woche zudem Auszüge aus den Memoiren von Virginia Giuffre veröffentlicht, deren Erscheinen erneut Aufmerksamkeit auf die Causa lenkte. Der Palast verweist darauf, dass es sich um eine laufende Entwicklung handelt; weitere Details sollen folgen.

Abseits der offiziellen Rollen bleibt der familiäre Rahmen eng: Andrew und Sarah, seit 1996 geschieden, pflegen bis heute ein nahes Verhältnis und treten bei Familienanlässen häufig Seite an Seite auf. Mit Beatrice und Eugenie verbindet sie ein reger Austausch über Privates, von Urlaubsfotos bis zu Kindheitsgeschichten, die beide Eltern gern in kleiner Runde erzählen. Die Prinzessinnen haben in den vergangenen Jahren eigene Familien gegründet, wodurch Andrew und Sarah zu stolzen Großeltern wurden. In Interviews betont die Familie immer wieder die Bedeutung von Zusammenhalt und Normalität im Alltag, unabhängig von Titeln und Aufgaben – ein Tonfall, der besonders in Zeiten öffentlicher Aufmerksamkeit auffällt, wenn private Rituale wie gemeinsame Abendessen, Geburtstage oder Taufen den Takt vorgeben.

Prinz Andrew im Februar 2024
Getty Images
Prinz Andrew im Februar 2024
Jeffrey Epstein steigt in einen Wagen in New York City, 2015
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Jeffrey Epstein steigt in einen Wagen in New York City, 2015
Prinz Andrew und Sarah Ferguson, Februar 2024
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Prinz Andrew und Sarah Ferguson, Februar 2024
Andrew legt alle Titel ab – wie bewertet ihr den Schritt?