

Eva Ries: Das ist die Erfolgsfrau hinter dem Wu-Tang Clan
Eva Ries, die ehemalige Managerin des legendären Wu-Tang Clans, gewährt spannende Einblicke in ihre Zeit mit der einflussreichen Hip-Hop-Gruppe der 90er-Jahre. In der neuen ARD-Dokumentation "Evil-E – Eva Ries und der Wu-Tang Clan" reflektiert sie über die Herausforderungen und Höhen einer Karriere, die alles andere als gewöhnlich war. Zwischen Marketingstrategie und Krisenmanagement musste sie sich in einer von Konflikten geprägten Welt behaupten. Ob Interviews mit Method Man (54) im Park, Briefe an Bewährungsgerichte oder riskante Fluchten nach eskalierenden Shows – Evas Alltag bot alles andere als Routine. "Eine Sekunde länger in der Halle – und wir wären draufgegangen", erzählt sie von einem Erlebnis, bei dem es zu einer Massenschlägerei im kompletten Publikum kam.
Ursprünglich nur fürs Marketing verpflichtet, übernahm Eva schnell mehrere Rollen und schaffte es, das oft chaotische Leben der neun temperamentvollen Rapper zu koordinieren. Zu ihrem Spitznamen "bestbezahlte Bewährungshelferin New Yorks" kam sie, als sie regelmäßig die rechtlichen und bürokratischen Hürden der Musiker managen musste. Dabei bewahrte sie stets ihre Authentizität, was ihr den Respekt der Crew einbrachte. Auch als Konflikte die Gemeinschaft auf die Probe stellten, erinnerte sie die Band an das gemeinsame Ziel: "Denkt ans große Ganze. Wenn ihr die Welt erobern wollt, dürft ihr euch nicht in Einzelkämpfen verlieren."
Die Dokumentation zeigt nicht nur den Aufstieg des Wu-Tang Clans, sondern auch die Geschichte einer Frau, die sich in den 1990er-Jahren in einer von Männern dominierten Hip-Hop-Welt behauptete. Für Eva, die ursprünglich aus Mannheim stammt und aus der Welt des Hard Rock und Heavy Metal kam, war das Musikbusiness in den USA genauso aufregend wie herausfordernd. Offen und direkt spricht sie über ihre Erinnerungen: vom Leben zwischen Hochglanzbüros und den rauen Straßen der Armenviertel, bis hin zur Prägung zweier völlig unterschiedlicher Kulturen. Mit klaren Worten, Stolz und Humor skizziert sie ihre Erfahrungen und lässt dabei keine Anekdote aus.