Till Lindemann muss Autogrammstunde wegen Drohungen verlegen
Till Lindemann (62) muss seine für Montag geplante Autogrammstunde in Berlin aufgrund von Sicherheitsbedenken umplanen. Ursprünglich sollte die Veranstaltung, bei der er gemeinsam mit Joey Kelly (52) Fans treffen wollte, im Zentrum der Hauptstadt stattfinden, wurde jedoch nach Drohungen und Einschüchterungsversuchen verlegt. Stattdessen soll der Termin nun in unmittelbarer Nähe des Rammstein-Stores stattfinden, der etwa 50 Minuten vom ursprünglichen Veranstaltungsort entfernt liegt. Auf Instagram erklärte der Rammstein-Frontmann, es sei ein Klima entstanden, das eine sichere Durchführung unmöglich gemacht habe, sodass man sich zum Schutz der Fans, des Teams und der Mitarbeiter für den Ortswechsel entschieden habe.
Hintergrund der immer wieder aufbrandenden Proteste ist die sogenannte Row-Zero-Affäre, die 2023 für Gesprächsstoff sorgte. Trotz eingestellter Ermittlungen gegen Till, dem vorgeworfen wurde, Frauen durch K.-o.-Tropfen gefügig gemacht zu haben, bleiben die schweren Anschuldigungen weiterhin Thema. Aktivisten organisierten in der Vergangenheit Demonstrationen bei seinen Konzerten, und auch auf Social-Media-Plattformen kommt es immer wieder zu hitzigen Diskussionen. Gleichzeitig zeigen zahlreiche Fans weiterhin ihre Unterstützung für den Sänger und kommentieren seine Beiträge mit Zuspruch und Solidarität.
Dass Till und Joey, die auf den ersten Blick nicht viel gemein haben, zusammen eine Autogrammstunde geben, liegt in ihrer gemeinsamen literarischen Vergangenheit begründet: Seit 2017 arbeiten der Rammstein-Sänger und der Extremsportler zusammen an einer Reihe von Bildbänden, die ihre gemeinsamen Abenteuer dokumentieren. Ihre erste Zusammenarbeit, "Yukon – Mein gehasster Freund", erschien 2017 und schildert ihre dreiwöchige Kanutour auf dem Yukon River in Alaska. 2020 folgte "Amazonas – Reise zum Rio Javari", in dem sie ihre Expedition in den brasilianischen Regenwald festhielten. Der dritte und jüngste Band, "Der Rhein: Tiefe Wasser sind nicht still", soll nun im Fokus der Signierstunde stehen. In seinem Post weist Till abschließend deutlich darauf hin, dass ausschließlich dieses Buch – maximal eines pro Person – signiert wird und keine Selfies mit den Autoren gemacht werden können.