Tod von Matthew Perry: Arzt muss zweieinhalb Jahre in Haft

Tod von Matthew Perry: Arzt muss zweieinhalb Jahre in Haft

- Malin Friedrich
Lesezeit: 2 min

Salvador Plasencia, ein Arzt aus Los Angeles, wurde am Mittwoch zu einer Haftstrafe von 30 Monaten verurteilt, nachdem er sich im Juli zu vier Fällen illegaler Ketamin-Verteilung schuldig bekannt hatte. Sein Fall steht in Zusammenhang mit dem Tod des Schauspielers Matthew Perry (†54) im Jahr 2023, der nach dem Konsum des Betäubungsmittels bewusstlos wurde und in seinem Whirlpool ertrank. Laut L.A. Times wurde Salvador nach dem Urteilsspruch im Gerichtssaal sofort in Gewahrsam genommen. Auch Matthews Mutter Suzanne und sein Stiefvater Keith Morrison waren bei der Verhandlung anwesend, um ihrer Enttäuschung und ihrem Schmerz Ausdruck zu verleihen.

Im Gegenzug für sein Schuldeingeständnis ließen die Staatsanwälte fünf weitere Anklagepunkte gegen Salvador fallen, darunter drei weitere Ketamin-Verteilungsfälle und zwei Vorwürfe der Fälschung. Überraschend war zudem, dass der Mediziner nach seiner Verhaftung im August weiterhin unter strikten Auflagen praktizieren durfte. Er musste seine Patienten über die laufenden Ermittlungen informieren und durfte keine kontrollierten Substanzen wie Ketamin verschreiben. Neben Salvador sollen in den kommenden Wochen auch weitere Beteiligte, darunter ein weiterer Arzt namens Mark Chavez und Matthews persönlicher Assistent Kenneth Iwamasa, verurteilt werden.

Die Ermittlungen offenbarten damals auch, wie skrupellos manche der Beteiligten vorgingen. So wurde etwa eine Textnachricht, die TMZ vorlag, zwischen den beiden angeklagten Ärzten bekannt, in der Salvador an Mark schrieb: "Ich frage mich, wie viel dieser Idiot zahlen wird. Finden wir es heraus." Die Behörden sahen darin einen Beleg, dass ihnen der eigene Profit wichtiger war als die Gesundheit des Schauspielers.

Matthew Perry, "Friends"-Star
Getty Images
Matthew Perry, "Friends"-Star
Matthew Perry, Schauspieler
Getty Images
Matthew Perry, Schauspieler
Matthew Perry im Mai 2005
IMAGO / ABACAPRESS
Matthew Perry im Mai 2005