

Polizei-Gala: Jurassica Parka hat trotz Verfahren moderiert
Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Jurassica Parka (46), auch bekannt als Mario Olszinski, aktuell wegen Besitzes, Erwerbs und Verbreitung kinderpornografischen Materials. Nun sieht sich auch die Berliner Polizei in diesem Zusammenhang mit Kritik konfrontiert, da die bekannte Dragqueen trotz einer Verurteilung aus dem Jahr 2023 im Juli 2025 eine Gala moderierte. Konkret geht es um die Benefizveranstaltung "Gemeinsambunt", die am 14. Juli 2025 im Theater des Westens stattfand und Spenden für queere Menschen, die von Hasskriminalität betroffen sind, sammelte. Die Polizei betonte laut Welt, dass ihr und den weiteren Partnern der Veranstaltung zu diesem Zeitpunkt keine Hinweise auf die Verdachtsfälle gegen Jurassica Parka vorlagen. Nur wenige Tage nach dem Event wurde jedoch die Wohnung von Mario Olszinski durchsucht, weil die Ermittlungen rund um den Besitz und die Verbreitung von kinderpornografischem Material aus dem Jahr 2021 wieder aufgegriffen wurden.
Die Verurteilung aus dem Jahr 2023 wurde erst später öffentlich bekannt, nachdem das Magazin Siegessäule auf den Fall aufmerksam gemacht hatte. Mario wurde damals wegen des Besitzes und der Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen zu einer Geldstrafe verurteilt, da er geständig war und Reue zeigte, was strafmildernd gewertet wurde. Sprecherin Lena Kniphals räumte im Gespräch mit dem Spiegel rückblickend ein: "Vor dem Hintergrund der Ermittlungen wäre die Beauftragung einer anderen Person zur Moderation sicherlich wünschenswert gewesen." Die Polizei kündigte nun an, dass Jurassica Parka bei der nächsten Ausgabe der Gala im Juni 2026 nicht mehr berücksichtigt werde. Nach dem erneuten Bekanntwerden der Vorwürfe distanzierten sich sowohl Behörden als auch frühere Partner von der Dragqueen. Wie eine Sprecherin der Zeitung Welt mitteilte, sei ein Austausch personenbezogener Daten innerhalb der Behörde vorab nicht gängig, da dies gegen gesetzliche Vorgaben verstoße.
Auch das ZDF handelte nun und entfernte eine Sendung mit Jurassica Parka aus seiner Mediathek, die vor der ursprünglichen Verurteilung aufgenommen worden war. Jurassica Parka war in den letzten Jahren ein fester Bestandteil der Berliner Kultur- und Politikszene und nutzte ihre mediale Reichweite, um sich für die queere Community stark zu machen. Ob beim Christopher Street Day, in Zusammenarbeit mit dem Bundesfamilienministerium oder auf Wahlkampfveranstaltungen in Berlin – die Dragqueen galt lange als eine schillernde und geschätzte Figur der Szene. Doch die Enthüllungen um die Verurteilungen haben diesen Ruf stark beschädigt. Auf Instagram kündigte Mario Olszinski, der schon an der Seite von Jan Böhmermann (44) in "Böhmi brutzelt" über die Sichtbarkeit verschiedenster Lebensentwürfe im öffentlichen Raum philosophierte, an, sich vorerst von der Bühne zurückzuziehen. Gegenwärtig wird vor allem seinen Aussagen zur anhaltenden Politisierung der Drag-Kultur wieder Aufmerksamkeit geschenkt.







