Karen Grassle packt über Set-Drama mit Michael Landon aus
Karen Grassle (83) hat bei einem 50-Jahre-Treffen der "Unsere kleine Farm"-Familie in Simi Valley mit Fans gesprochen – und offenbart, warum sie das lange vermied. Die Schauspielerin, die von 1974 bis 1982 Caroline "Ma" Ingalls spielte, erzählt dem Magazin People, dass Spannungen mit Michael Landon (†54) sie jahrelang belasteten und sie sich deshalb "separierte" und kaum zu Fan-Events ging. Die Begegnungen fanden vom 12. bis 14. Dezember statt. Karen beschreibt, wie Wut, Verletzung und Erschöpfung sie damals prägten. "Ich habe mich mit Groll, Wut, verletzten Gefühlen und purer Erschöpfung völlig zugerichtet", sagte sie. Der Star trat gemeinsam mit ehemaligen Kollegen auf und stellte sich der Vergangenheit – Seite an Seite mit den Menschen, die die Serie bis heute feiern.
Hintergrund der Distanz: Bereits ab Staffel zwei verweigerte Michael eine Gehaltserhöhung, so Karen. Von da an verschlechterte sich ihr Verhältnis. In ihren Memoiren "Bright Lights, Prairie Dust" berichtet sie zudem, er habe in ihrer Nähe derbe, sexistische Witze gemacht und sie am Set verspottet. Alison Arngrim, Serien-Nachbarin Nellie Oleson, bestätigt People gegenüber Michaels Dominanz: Er sei "absolut eine Naturgewalt" gewesen und "sehr willensstark". Sie beobachtete, dass starke Charaktere mit ihm aneinandergerieten. Nach ihrem Ausstieg vor der finalen Staffel kapselte sich Karen ab: "Ich hatte meine Interaktionen mit Fans sehr begrenzt. Ich ging nicht zu vielen Events. Ich hielt mich fern", sagte sie. Erst 2021, mit der Veröffentlichung ihrer Memoiren, drehte sie den Schlüssel um, startete in sozialen Medien und suchte aktiv den Kontakt – und erlebte eine Überraschung.
Die Liebe der Zuschauer zu Caroline traf sie mit voller Wucht. "Ich hatte keine Ahnung, wie tief die Zuneigung für diese Figur ist. Es hat mein Herz erfüllt", sagte sie People. Sie habe so hart daran gearbeitet, aus Caroline "etwas Besonderes" zu machen, obwohl es viele Tage gab, an denen sie nicht gern zur Arbeit ging. Heute blickt die Schauspielerin dankbar auf die Resonanz. Privat pflegt sie inzwischen wieder den Kontakt zu Künstler Robert Gove, ihrer großen Liebe von vor über 60 Jahren, wie sie dem Magazin erzählte. Und beruflich schließt sich der Kreis: Karen nimmt wieder an Reunion-Events teil und wirkte an der Doku "Little House Homecoming" mit, die online abrufbar ist.






