Robin Williams' rührender Dank an deutschen Synchronsprecher
Robin Williams (†63), der mit Filmen wie "Good Will Hunting" und Jumanji weltweit Erfolge feierte, hatte auch in Deutschland eine besondere Verbindung zu seinem Publikum – nicht zuletzt dank der markanten Stimme seines Synchronsprechers Peer Augustinski. Nach seinem Oscar-Gewinn für "Good Will Hunting" zeigte Robin seine Wertschätzung auf besondere Weise. Er schickte Peer laut Filmstarts eine kleine Nachbildung der Trophäe und bedankte sich mit den Worten: "Danke, dass du mich in Deutschland berühmt gemacht hast." Es war nicht das einzige Mal, dass der Hollywoodstar seinem deutschen Synchronsprecher eine persönliche Nachricht zukommen ließ.
Die Anerkennung des Schauspielers für die Arbeit von Peer blieb nicht bei dieser einmaligen Aktion. Als der Synchronprofi 2005 einen Schlaganfall erlitt und seine Arbeit vorübergehend aufgeben musste, erhielt er von Robin einen weiteren Brief mit Genesungswünschen. Für die Filme "Der Klang des Herzens" und "Nachts im Museum 2" kehrte Peer noch einmal ans Mikrofon zurück, bevor er die Robin-Williams-Stimme endgültig an Bodo Wolf weitergab. Peer starb im Oktober 2014, nur knapp zwei Monate nachdem Robin im August desselben Jahres gestorben war. Parallel zu diesen persönlichen Gesten wurde auch bekannt, dass sich Robin bei seinen Projekten vertraglich zusichern ließ, dass am Filmset obdachlose Menschen beschäftigt werden – ein Detail, das seinen rücksichtsvollen Umgang mit anderen noch deutlicher macht.
Für viele deutsche Filmfans sind Robin und Peer untrennbar miteinander verbunden. Die Art, wie der Synchronsprecher die rasanten Pointen, das warme Lachen und die melancholischen Zwischentöne des Hollywoodkomikers ins Deutsche übertrug, ließ die Figuren für das Publikum oft so vertraut wirken wie gute Bekannte. Peer, der durch seine markante Stimme und seine Arbeit auch in zahlreichen anderen Filmen und Serien präsent war, galt Kollegen zufolge als humorvoller, aber eher zurückhaltender Mensch, der seine Popularität nicht in den Vordergrund stellte. Robin wiederum wurde von Weggefährten immer wieder als großzügig und aufmerksam beschrieben, jemand, der sich an Sets auch Zeit für Crewmitglieder und Statisten nahm. Dass sich diese beiden Männer, die einander kaum persönlich begegneten, über Stimme, Arbeit und gegenseitigen Respekt so nahe kamen, gehört bis heute zu den berührendsten Geschichten aus der Welt des Kinos.







