So soll es in Stephen Kings Horrorfilm "ES" weitergehen
Stephen King (78) bekommt mit "ES: Welcome to Derry" die vielleicht wildeste Serienerweiterung seines Kultstoffs: In der ersten Staffel, die 2025 für Furore sorgte, entblättert sich ein Mix aus Horror, Mystery und Sci-Fi – mit einem Finale, das selbst hartgesottene Serienfans aufhorchen ließ. Am Ende der achten Folge kommt der Paukenschlag: Marge, gespielt von Matilda Lawler, ist die spätere Mutter von Richie Tozier, bekannt aus Kings "Es". Pennywise zeigt ihr das Bild ihres noch nicht gezeugten Sohnes und orakelt, dass Richie und der Klub der Verlierer ihm Tod und Geburt zugleich bringen werden. Gedreht wurde das Ganze unter der Regie von Andy Muschietti (52), an seiner Seite Produzentin Barbara Muschietti. Die beiden verraten, wohin die Reise geht.
Denn "Welcome to Derry" koppelt den Clown immer fester an Stephens größeren Kosmos. Die Serie verknüpft die Deadlights und außerirdische Elemente mit Motiven aus "Shining" und streut mit "Operation Precept" sogar ein Militärkomplott ein: Ein geheimer Versuch nutzt die Fähigkeiten von Dick Hallorann, um außerirdische Relikte aufzuspüren und die lähmende Angst von Es als Waffe im Kalten Krieg zu erforschen. Ein Offizier namens Leroy Hanlon, dessen Hirnverletzung ihn unempfindlich gegen Furcht macht, wird dabei zum Schlüsselfaktor tief unter dem Ort Derry. Produzentin Barbara erklärte ComicBook.com: "Es handelt sich nicht um eine in sich geschlossene Handlung. Diese [erste] Staffel ermöglicht es uns, das vorzubereiten, was wir in den Staffeln 2 und 3 gerne tun wollen, nämlich definitiv die Blutlinien der Vorfahr*innen zu erforschen; aber auch zu sehen, wo sich die Nachkommen befinden. Pennywise erlebt Zeit nicht auf eine herkömmliche Weise, daher können wir das tun". Das heißt: Zeitsprünge kommen – zurück nach 1935 und 1908, mit Echos bis 1962 und womöglich 1989, und das laut Barbara "sehr viel heftiger" als nur ein Schmetterlingseffekt.
Hinter den Kulissen ist klar, wer den Ton setzt: Andy und Barbara haben bereits mit dem Kino-Zweiteiler "Es" bewiesen, wie gut sie Stephens kosmischen Schrecken verstehen, Co-Schöpfer Jason Fuchs denkt das Ganze über drei Staffeln – eine pro Fresszyklus. Während HBOs formales Go noch aussteht, schwärmt die Fanbasis vom epischen Finale; parallel spekulieren Beobachter über mögliche Querverbindungen – etwa zu "Der Nebel" und Projekten, die ebenfalls mit Dimensionsrissen spielen. Für Stephen-Fans hat das auch eine persönliche Note: Der Autor liebt es seit jeher, seine Welten miteinander zu verweben, von Derry bis hin zum "Dunklen Turm". Dass in "Welcome to Derry" Familienlinien, Kindheitsängste und die unheimliche Chronologie eines Wesens ohne Zeitgefühl zusammenlaufen, trifft den Nerv seiner Geschichten, in denen Erinnerungen, Freundschaften und die Schatten der Vergangenheit immer wieder die Gegenwart formen.









