"Sissi" fliegt aus dem ARD-Programm: Das sind die Gründe
Weihnachten ohne Sissi im Ersten: Die ARD streicht die beliebte Trilogie mit Romy Schneider (†43) und Karlheinz Böhm (†86) aus dem Weihnachtsprogramm. Seit Jahren liefen die Weihnachtsklassiker am 25. und 26. Dezember am Nachmittag – doch in diesem Jahr tauchen sie nicht im Programm auf. Stattdessen setzt das Erste an den Feiertagen auf andere Klassiker und Familienunterhaltung. Der Grund hat etwas mit den Rechten zu tun: "Seit 2024 liegen die Rechte an der 'Sissi'-Trilogie nicht mehr bei der ARD, sondern bei der RTL-Gruppe, an die sie als Meistbietende übergegangen sind. Aus diesem Grund kann die Trilogie aktuell nicht im ARD-Programm gezeigt werden", erklärte eine ARD-Sprecherin dem Magazin Bunte.
Das Erste füllt die Lücke mit Bewährtem und Nostalgie: Am 25. Dezember läuft "Der kleine Lord" um 16:50 Uhr, danach folgt die Dokumentation "Loriot 100". Am 26. Dezember stehen ein Kinderfilm mit dem Titel "Das Kindermädchen: Mission Südafrika" und eine Folge aus der Reihe "Das Traumhotel" auf dem Plan. Ob "Sissi" in diesem Jahr auf einem anderen Sender zu sehen sein wird, ist offen. Die Trilogie wechselte in der Vergangenheit mehrfach den Anbieter: Zwischen 2008 und 2012 lagen die Rechte bei der ProSiebenSat.1-Gruppe, die die Filme unter anderem auf Sat.1, Kabel Eins und sixx ausstrahlte. Wer die romantisierten Historienklassiker dennoch an den Feiertagen sehen möchte, findet die drei Filme derzeit bei Netflix.
Der Zauber von "Sissi" lebt bei vielen Familien als festes Feiertagsritual weiter – oft verbunden mit gemeinsamen Nachmittagen auf dem Sofa und Erinnerungen an Kindheitstage. Romy verkörperte darin die österreichische Kaiserin Elisabeth so anmutig, dass ihre Darstellung bis heute als Inbegriff der Figur gilt, während Karlheinz als sanfter Franz Joseph an ihrer Seite zur Ikone des deutschsprachigen Kinos wurde. Abseits der Leinwand engagierte sich Karlheinz später stark für humanitäre Projekte, während Romy durch eine außergewöhnliche Filmkarriere in Frankreich und Deutschland geprägt wurde. Die Filme selbst zeichnen ein märchenhaftes Bild einer großen Liebe, das vielen Zuschauern Geborgenheit vermittelt – und dadurch zu einem festen Bestandteil der Feiertagsstimmung geworden ist.






