

Chiara Ferragni vor Gericht: Fast zwei Jahre Haft gefordert
Chiara Ferragni (38) ist am Dienstag in Mailand erneut vor Gericht erschienen. Im Fokus steht der Prozess um das viel diskutierte "Pandoro-Gate", bei dem die Unternehmerin laut Anklage mit irreführender Werbung rund um eine Wohltätigkeitsaktion geworben haben soll. Die Staatsanwaltschaft fordert für Chiara eine Haftstrafe von einem Jahr und acht Monaten. Dieselbe Strafe verlangt sie auch für Ex-Mitarbeiter Fabio Damato, wie Us Weekly berichtet. Die Influencerin plädiert auf nicht schuldig und kam früh zum Justizpalast, um dem großen Gedränge an Kameras zu entgehen. Die nächste Anhörung ist für den 5. Dezember angesetzt. Dann wollen ihre Verteidiger Marcello Iannaccone und Marcello Bana auf Freispruch plädieren.
Alle Angeklagten drängen auf ein beschleunigtes Verfahren, das bei einer Verurteilung zu einer Strafminderung um ein Drittel führen könnte. Bei schwerem Betrug sieht das Gesetz grundsätzlich ein Strafmaß zwischen einem und fünf Jahren vor. Die Verteidigung verweist darauf, dass die Unternehmerin kein Verbrechen begangen habe, dass das Verwaltungsverfahren abgeschlossen sei und dass Spenden in Höhe von insgesamt 3,4 Millionen Euro geleistet wurden. Zudem soll es bereits mit mehreren zivilen Klägerinnen und Klägern, die den beworbenen Pandoro gekauft hatten, zu außergerichtlichen Einigungen gekommen sein. Weitere Termine vor Gericht sind für den 5. und den 19. Dezember geplant, ein Urteil wird im Januar 2026 erwartet.
Die Influencerin, die mit ihren Modeprojekten und ihrem Alltag ein Millionenpublikum erreicht, steht seit Monaten im Scheinwerferlicht. Auf Instagram folgen ihr rund 28 Millionen Menschen. Das Interesse am Prozess ist entsprechend groß und sorgt vor den Anhörungen für dichte Reihen von Fotografen und TV-Teams. Chiara hält ihre Auftritte vor den Kameras knapp und überlässt die juristischen Details ihren Anwälten. Bei Gerichtsterminen bleibt sie bei knappen Worten und konzentriert sich auf Familie und Privates abseits des Blitzlichts, während Unterstützerinnen und Kritiker den Fortgang des Verfahrens aufmerksam verfolgen.





