

Amy Winehouses Vater verklagt zwei ihrer engsten Freundinnen
Amy Winehouses (†27) Vater Mitch Winehouse (75) ist in London vor dem High Court gegen zwei der engsten Freundinnen seiner verstorbenen Tochter angetreten: Naomi Parry und Catriona Gourlay. Der ehemalige Taxifahrer wirft den beiden laut der Daily Mail vor, persönliche Stücke der Sängerin unrechtmäßig veräußert zu haben und fordert umgerechnet rund 836.000 Euro zurück. Im Kern geht es um mehr als 150 Objekte, die 2021 bei Julien’s Auctions in Los Angeles mitliefen, darunter ein seidenes Minikleid aus dem letzten Auftritt in Belgrad. Außerdem sollen 2023 weitere Teile unter den Hammer gekommen sein. Mitch tritt als Testamentsvollstrecker des Nachlasses auf und will das Geld, so seine Seite, der "Amy Winehouse Foundation" zuführen.
Vor Gericht zeichneten die Anwälte beider Seiten ein gegensätzliches Bild. Henry Legge, der Mitch vertritt, erklärte laut dem Mirror, Naomi und Catriona hätten "absichtlich verschwiegen", dass sie zahlreiche Posten im Katalog als ihre eigenen anmeldeten und die Erlöse behalten wollten. Das Belgrad-Kleid wurde 2021 für über 208.000 Euro versteigert. Der Mirror zitiert zudem aus Chatnachrichten zwischen Auktionator Darren Julien und Naomi: "Letztes Kleid ist für 162.000 Euro weggegangen. Ich denke, Mitch glaubt, ihm gehört dieses Kleid." Naomi entgegnete: "Das zeigt nur, dass er über Amys Sachen nicht viel weiß." 2023 wurden außerdem blutbefleckte Ballettschuhe, die Amy 2007 getragen hatte, für über 3.400 Euro verkauft. Naomi und Catriona weisen die Vorwürfe zurück. Sie sagen, Amy habe ihnen Stücke geschenkt oder geliehen, und sie hätten das Recht gehabt, zu verkaufen. Beth Grossman, Anwältin von Naomi, verwies laut dem Mirror darauf, dass es sich um lang zurückliegende, private Situationen zwischen Freundinnen handle, zu denen naturgemäß wenig Dokumente existierten. Mitch selbst sagte im Zeugenstand: "Ich gehe davon aus, dass Amy ihnen, da sie sich so nahe standen, einige Dinge geschenkt hat, aber 150 Gegenstände – das kann ich einfach nicht glauben."
Amy starb 2011 im Alter von 27 Jahren in ihrem Zuhause in Camden an einer Alkoholvergiftung. Mitch blieb nach ihrem Tod mit Naomi und Catriona in Kontakt, beide galten als enge Vertraute der Sängerin, Naomi arbeitete zeitweise sogar als Amys Stylistin. Die Familie hielt die Bindung der Frauen zu Amy sogar auf dem Grabstein fest, auf dem ihre Namen eingraviert sind. Die beiden Kuratorinnen wirkten an Ausstellungen und dem Bildband "Beyond Black – The Life and Style of Amy Winehouse" mit und teilten im Februar 2024 in sozialen Medien, dass Amy ihnen über mehr als ein Jahrzehnt hinweg Dinge geschenkt habe. Mitch engagiert sich seither für die "Amy Winehouse Foundation", die junge Menschen unterstützen will, und plante nach Angaben aus dem Verfahren mit Auktionserlösen ein Schulprojekt auf St. Lucia.







