Hausarrest: Zweiter Arzt im Matthew-Perry-Fall verurteilt

Hausarrest: Zweiter Arzt im Matthew-Perry-Fall verurteilt

- Theresa Neureuter
Lesezeit: 2 min

Der nächste Schuldspruch im Fall um den Tod von Matthew Perry (†54) ist gefallen: Die Bundesrichterin Sherilyn Peace Garnett verhängte gegen Dr. Mark Chavez nun acht Monate Hausarrest und 300 Stunden gemeinnützige Arbeit, wie TMZ berichtet. Der Mediziner hatte bereits im Oktober 2024 gestanden, Ketamin illegal in Umlauf gebracht zu haben. Er gab zu, das Narkosemittel über ein betrügerisches Rezept besorgt und an den Arzt Salvador Plasencia verkauft zu haben, der es schließlich an den Schauspieler weitergab. Die Ermittlungen stehen im Zusammenhang mit dem tragischen Tod des Friends-Stars im Jahr 2023, der nach einer Ketamin-Überdosis im Whirlpool ertrank. Im Gerichtssaal spielte auch eine SMS-Nachricht eine Rolle, in der Salvador an Mark schrieb: "Ich frage mich, wie viel dieser Idiot bezahlen wird."

Die Staatsanwaltschaft warf Mark vor, das Betäubungsmittel erschlichen zu haben, indem er ein Rezept im Namen eines ahnungslosen Patienten einreichte. Sein Schuldeingeständnis folgte, nachdem in dem Fall mehrere Personen festgenommen worden waren. Salvador, der laut Anklage Matthews unmittelbarer Lieferant war, wurde bereits Anfang des Monats zu 30 Monaten Haft in einem Bundesgefängnis verurteilt, nachdem er vier Fälle der illegalen Ketamin-Abgabe eingeräumt hatte. In den kommenden Wochen sollen weitere Beteiligte ihre Strafe erhalten, darunter Matthews ehemaliger Assistent Kenneth Iwamasa, der mutmaßliche Dealer Erik Fleming und die als "Ketamine Queen" bekannt gewordene Jasveen Sangha.

Für die Angehörigen ist jedes neue Verfahren ein weiterer schmerzhafter Blick zurück auf die letzten Wochen im Leben des Schauspielers. Seine Mutter Suzanne und sein Stiefvater Keith hatten bereits früher im Gericht deutlich gemacht, wie sehr sie der Verlust ihres Sohnes und der Umgang mancher Beteiligter damit treffen. Keith griff in seinem Brief an die Richterin vor allem die Wortwahl des beteiligten Arztes in der SMS-Nachricht auf und schrieb, dieser habe seine "wichtigsten Gelübde" gebrochen und die Verletzlichkeit ihres Sohnes ausgenutzt. Matthew hatte in der Vergangenheit offen über seine langjährigen Suchtprobleme gesprochen und sich immer wieder um einen Neuanfang bemüht. Für viele Fans und Weggefährten bleibt deshalb vor allem die Erinnerung an den humorvollen Hollywoodstar, der darum kämpfte, privat Stabilität und Ruhe zu finden.

Matthew Perry im Mai 2005
IMAGO / ABACAPRESS
Matthew Perry im Mai 2005
Suzanne Morrison und Matthew Perry, September 2002
Getty Images
Suzanne Morrison und Matthew Perry, September 2002
Matthew Perry, Schauspieler
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Matthew Perry, Schauspieler