

P. Diddys Anwälte fordern Nachrichtensperre vor Prozess
P. Diddy (55) hat über seine Anwälte beim zuständigen Gericht in New York eine weitreichende Nachrichtensperre beantragt. Laut MailOnline ist das Ziel, die Anwälte der mutmaßlichen Opfer und Zeugen während des bevorstehenden Strafprozesses am kommenden Montag zum Schweigen zu bringen. Diddys Verteidigung wandte sich per Brief an Richter Arun Subramanian und betonte, dass mehrere Vertreter der Gegenseite weiterhin mit ihren Medienäußerungen das öffentliche Bild zu Ungunsten des Musikmoguls beeinflussen würden. Besonders heben die Juristen die Anwälte Douglas Wigdor und Lisa Bloom (63) hervor: Douglas Wigdor vertritt etwa Diddys Ex-Freundin Cassie (38) und äußerte sich über ein Überwachungsvideo, das einen gewaltsamen Vorfall zwischen Cassie und Diddy 2016 zeigen soll.
Im Vorfeld des Prozesses prangerten Diddys Anwälte in ihrem Schriftsatz an, dass die "negative Berichterstattung" die Auswahl einer unvoreingenommenen Jury gefährde. Sie machten insbesondere darauf aufmerksam, dass Lisa Bloom – die auch die Sängerin Dawn Richard und einen weiteren Kläger namens "John Doe" vertritt – wiederholt öffentlich gegen Diddy Stellung bezogen habe. Lisa Bloom wies den Versuch, sie zum Schweigen zu bringen, gegenüber Daily Mail entschieden zurück. "Wie heuchlerisch, dass Herr Combs und seine Anwälte, nachdem sie selbst immer wieder an die Öffentlichkeit gegangen sind, nun versuchen, mich zum Schweigen zu bringen", sagte die bekannte Juristin. Auch der Richterspruch zum Überwachungsvideo fiel nicht im Sinne der Verteidigung aus: Es darf als Beweisstück in den Prozess eingebracht werden, obwohl Diddys Anwälte nach wie vor behaupten, es sei manipuliert.
P. Diddy, der momentan in einem Gefängnis in Brooklyn auf seinen Prozessbeginn wartet, steht im Zentrum zahlreicher Gerichtsverfahren in mehreren US-Bundesstaaten. Die Vorwürfe gegen den ehemaligen Bad-Boy-Chef wiegen schwer: Sexuelle Gewalt, Menschenhandel und Missbrauch stehen im Raum, darunter die Aussagen von Dawn Richard und weiteren mutmaßlichen Opfern, deren Klagen sogar bis ins Jahr 2007 zurückreichen. P. Diddy selbst bestreitet sämtliche Anschuldigungen und gibt an, alle Handlungen seien einvernehmlich gewesen. Privat war P. Diddy über viele Jahre ein gefeierter Star der Hip-Hop-Szene und überzog sein Umfeld öffentlich mit Glamour – doch die aktuellen Entwicklungen werfen immer mehr Schlaglichter auf die dunklen Seiten seines einstigen Luxuslebens.